Gewicht für Bürk HU 110

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petsch
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Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von petsch » Mo 16. Nov 2015, 16:29

Wolle hat geschrieben:Und tschüß.
Von mir werdet Ihr nicht mehr belästigt.

Wer alles weiß, braucht normalerweise kein Forum, aber hier ist es wohl anders.
Hallo Wolle,
nein, hier ist es nicht anders und da hast Du ja auch selbst schon andere Erfahrungen gemacht.

Ich bin kein Elektriker und habe überhaupt keine Ahnung, ob das nur ein kleines Problem ist, was Du beschreibst oder ob das lebensgefährlich ist.
Insofern kann ich Walters Warnung allein nicht beurteilen, aber da Thomas auch gewarnt hat, sind das ja schon zwei, die sich normalerweise sehr gut mit elektrischen Vorgängen auskennen.

Trotzdem will ich das nicht beurteilen, nur etwas zu Deiner Reaktion schreiben und Dich bitten doch noch mal in Ruhe darüber nachzudenken, ob die Reaktion gerechtfertigt ist.

Du bist nicht ganz neu hier und hast schon andere Fragen beantwortet bekommen bzw. hat man mit Dir zusammen nach Lösungen gesucht. Da warst Du anscheinend zufrieden.
Hier geht es aber, so wie es jetzt für mich ausssieht, um gefährliche Dinge und da wird es ja erlaubt sein, dir zu sagen, dass es so nicht geht, bzw. dass man dazu keine Hilfestellung gibt, bzw. dass Walter sie nicht gibt.
SOLLTE Walters Meinung wirklich übers Ziel hinausgeschossen sein, so würde mit Sicherheit danach jemand kommen und das relativieren. Das ist nämlich der Sinn eines Forums, das aus verschiedenen Leuten besteht, die manchmal auch verschiedenen Ansichten haben. Die Beiträge sind Meinungen und das Ergebnis am Ende ist entscheidend. Wenn eine Sache aber lebensgefährlich wird, dann muss es auch erlaubt sein, Stopp zu sagen.

Wir kennen hier Walters Kommentare und warnenden Hinweise und dass sie vielleicht manchmal auch schroff herüberkommen, aber sie haben bisher immer Hand und Fuss gehabt und ich sehe ehrlichgesagt keinen Grund deshalb das Forum zu verlassen.

Wäre also schön, wenn Dein Kommentar nur eine erste Reaktion war, die Du noch einmal überdenkst. Falls nicht, können wir Dich aber auch nicht mit Gewalt halten.

Gruß
Peter

Wolle
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Registriert: Di 9. Jun 2015, 18:46

Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von Wolle » Mi 18. Nov 2015, 16:12

Wenn hier als Reaktion auf eine Anfrage kommt
"Hier schreibt jemand der keine Ahnung hat, auch von Uhren" oder so in der Art, weiß ich schon, dass ich hier unerwünscht bin.

walter der jüngere

Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von walter der jüngere » Mi 18. Nov 2015, 17:41

Hallo Wolle,

zunächst: Auf Deine Anfragen wurde hier bisher immer höflich und hilfsbereit reagiert.
Allerdings ist im Laufe dieses Threads etwas passiert, wo man nicht einfach mal so mit detailliertem Rat weiterhelfen kann wie bisher.

Dazu muss vielleicht etwas mal ganz ausdrücklich klargestellt werden:
Laien und AnfängerInnen sind hier genauso willkommen wie Profis. Ganz klar - gerade für das Austauschen von uhrenbezogenem Rat und Ideen ist dieses Forum eine prima Basis.
Allerdings ist es manchmal schwer, jemandem richtig gut zu helfen, wenn man nicht weiß, wieviel Grundwissen schon mitgebracht wird.
Dies stellt sich dann aber meist im Verlauf eines oder mehrere Threads heraus.
Dies dann auch mal anzumerken - auch um zu erklären, warum man dies oder jenes empfiehlt oder nicht empfiehlt, ist weder beleidigend noch wertend gemeint.
Allerdings sind bestimmte Feststellungen / Anmerkungen zum offensichtlichen Wissenstand manchmal für alle Beteiligten von großer Hilfe.
Warum?
Wenn jemand bestimmtes Fachwissen hat, aber einem Irrtum unterliegt, reicht es oft schon, auf den konkreten Irrtum hinzuweisen.
Wenn jemandem aber offenkundig zu einem bestimmten Fachgebiet eine Menge an Fachwissen fehlt, reicht so ein kurzer Hinweis ganz sicher nicht.
Im Gegenteil - man bringt so jemanden auch mit einem noch so gut gemeinten Hinweis auf dessen Irrtum unter Umständen ganz leicht in heikle Situationen oder gar in große bzw. noch größere Gefahr. Oder erzeugt zum Beispiel Mißverständnisse, die dann zu neuen oder noch größeren Problemen führen.
Dies gilt insbesondere dann, wenn es um den Umgang und das Hantieren mit elektrischen Strom geht - ganz besonders aber dann, wenn lebensgefährliche Spannungen dabei im Spiel sind.
Daher meine Einschätzung zu Deinem momentanen Wissenstand und dem, was ich deshalb als Lösungsvorschlag (Verwendung eines handelsüblichen Netzteils anstatt dem weiteren Basteln an einer Eigenbaulösung) vorgeschlagen habe.

Walter d. J.

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Thomasmax
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Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von Thomasmax » Mi 18. Nov 2015, 22:35

Trotz aller Diskussionen,
was spricht gegen die 24V-Lösung? Ich habe mal Bilder gemacht, wo der Widerstand gebrückt wird. Ich denke, dieser Motor ist bei allen 60V-Bürk's verbaut.
Buerk_Motor_1.JPG
Buerk_Motor_2.JPG
24V-Netzteile gibt es an jeder Straßenecke.
Gruß Thomas
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walter der jüngere

Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von walter der jüngere » Do 19. Nov 2015, 07:49

Hallo,

@Thomas:
Gegen den Umbau auf 24 Volt Speisespannung spricht m.E. aus technischer Sicht nichts.

Im Gegenteil - es spricht einiges dafür:
Alle elektrische Spannung, die durch Vorwiderstände vernichtet werden muss, bedeutet Leistungsvernichtung durch Wärmeerzeugung.
Die Wärme muss abtransportiert werden, der Vorwiderstand an sich kann Probleme bereiten (Kontaktierungen innerhalb des Widerstands, Bauteilalterung...).
Die Herabsetzung der Speisespannung auf 24 Volt bringt jedoch auch noch einen ganz anderen Vorteil:
Im Gegensatz zu 60 Volt gelten derzeit 24 Volt (früher lag da die Grenze bei 48 Volt) als nicht lebensgefährliche Spannung (galvanische Netztrennung vorausgesetzt).
Auch deshalb sind viele moderne elektrische Bedienfelder etc. auf max. 24 Volt Steuerspannung konzipiert.
Das hat gute Gründe. So gesehen wäre aus meiner Sicht der Umbau auf 24 Volt Speisespannung ein definitiver Sicherheitsgewinn. Allerdings muss beim Umbau fachgerecht gearbeitet werden. Ansonsten kann dadurch allerlei an Gefahren heraufbeschworen werden.
Auf der sicheren Seite ist man, wenn man diesen Umbau einem Fachmann überlässt - oder man lässt den Umbau durch einen Fachmann abnehmen, d.h. überprüfen nach den gültigen VDE-Vorschriften (VDE-Prüfung). Mit dem VDE-Prüfzertifikat in der Hand kann dann auch im Schadensfall eindeutig belegt werden, daß der Umbau fachgerecht erfolgt ist und die Uhr sich zum Zeitpunkt der Überprüfung in einwandfreiem elektrotechnischen Zustand befunden hat.

Einzig und allein aus technisch-historischer Sicht gibt es m.E. Einwände, die gegen den Umbau sprechen würden:
Denn durch so einen Umbau wird in die Konstruktion eingegriffen.
Wobei man dies in diesem Fall ja durchaus so gestalten kann, daß dieser Umbau reversibel erfolgt - was hier ja offensichtlich ziemlich einfach der Fall ist.

Wenn dann beim Kauf eines Netzteils auch noch darauf geachtet wird, daß eines mit galvanischer Netztrennung ausgewählt wird, dann ist einiges für die Sicherheit getan worden.

Insofern: Ich halte Deine Idee der fachgerechten Umrüstung auf 24 Volt Speisespannung für eine sehr gute Idee.

Walter d. J.

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Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von Typ1-2-3 » Do 19. Nov 2015, 12:30

Habe gerade das erste Mal den Thread gelesen. Und den Kopf kräftig geschüttelt. Besonders über die Diskussion über Spannungen, selbstgebaute Netzteile usw.

Übrigens kann ich Walter mit seinen Warnungen nur voll zustimmen. Beschäftige mich schon länger mit elektrischen Uhren. Und habe hier schon einige Uhren in der Hand gehabt, bei denen innen das Gehäuse angekokelt waren. Ab ungefähr 40V fängt auch schon die Gefahr für Leib und Leben an. Das sollte man nicht unterschätzen und mit Spannungen über 60V herumexperimentieren. Von dieser Seite ist die niedrigere Spannung von 24V klar zu bevorzugen.

Und wenn man die Warnungen nicht hören will und beleidigt reagiert, kann man da auch nichts machen. So sehe ich das. Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich.

Nicht ohne Grund ist für elektrische Uhren oben der gelbe Warnbalken zu sehen und zu LESEN.

Frank

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Der_Stromer
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Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von Der_Stromer » Do 19. Nov 2015, 18:02

:shock:
Ein wenig Sachverstand ist bei Strom und Co. schon wichtig :shock: .

Im "Wolle-Fall" folgendes:

Trafo-Wechselspannung = 60 Volt. Die effektive Wechselspannung beträgt (Spitze zu Spitze der Sinuswelle) bei 60 x 1,41 = 84,6 Volt eff.

Jetzt die Gleichrichtung dazu.
Brückengleichrichtung ohne Siebung = 84,6 Volt pulsierender Gleichstrom. Jetzt noch einen Siebkondensator (Wolle = 830µF) dazu und folgendes Ergebnis: 84,6 Volt fast reiner Gleichstrom. Den Strom, der da bei einem Kurzschluss für 1mS fließt, könnte man auch noch genau ausrechnen. In etwa werden das 1500 Ampere sein 8-) . Das knallt ganz schön, aber nur für Millisekunden.
Wenn ich jetzt da einen Gleichstrommotor für 24 Volt anschließe, wird das gute Stück mit dem 3,5 fachen seiner Betriebsspannung beaufschlagt. DAS hält kein Motor aus. Bestenfalls brennt nur nach kurzer Zeit die Motorwicklung durch. Im schlimmsten Fall fackelt die Bude (samt Wolle) ab :cry: .

Hier sind noch keine Schwankungen etc. bedacht worden! Die Ausgangsspannung am Kondensator ist aber mit ca. 85 Volt schon lebensgefährlich, nicht nur wegen der Brandgefahr.
Hallo aus der Oberpfalz
Rolf-Dieter, der Stromer

http://www.rolf-dieter-reichert.de

KleineSekunde
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Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von KleineSekunde » Do 19. Nov 2015, 22:54

Hallo Wolle,

nun, da es entsprechende Hinweise von verschiedenen Teilnehmern gab, die mir auch fundiert erscheinen (ich selber kann es nicht im Detail beurteilen), würde ich davon ausgehen, dass die Hinweise gut gemeint waren.

Wie sehen denn deine weiteren Pläne aus? Ich denke, gemeinsam ließe sich eine Lösung erarbeiten... Eventuell gäbe es ja auch eine Möglichkeit, Kontakte auf persönlicher Ebene hier im Forum zu knüpfen, um die Sache "am Objekt" zu klären.

Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn es hier also weitergehen würde und es weitere Fragen / Berichte zum Status gibt!

In diesem Sinne!

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

Wolle
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Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von Wolle » Mo 28. Dez 2015, 23:08

Um es noch mal klipp und klar zu sagen, und das ist mein wirklich letzter Beitrag hier:

Für die Feststellung, dass ich "keine Ahnung von der Materie Uhr" habe, brauche ich kein Forum. Da können andere Hinweise noch so fundiert sein, bei solchen "Antworten" hat man ja Angst hier noch etwas zu fragen.

Guten Rutsch

Schorsch
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Re: Gewicht für Bürk HU 110

Beitrag von Schorsch » Di 29. Dez 2015, 08:15

Grüß Dich Wolle,
es wird doch nichts so heiß gegesseh, wie´s gekocht wird. Zu Deinem Trafoproblem würde ich sagen: Die 90 Volt spielen doch nur eine untergeordnete Rolle. Diese Spannung bricht schon bei geringer Last auf 60 Volt zusammen. Wenn Du einen Widerstand über den Elko legst, bauen sich die 90 Volt erst garnicht auf. So einen dicken Elko hätte ich da auch nicht eingebaut, denn der Motor verträgt schon eine Restwelligkeit ganz gut. Vielleicht braucht er auch die Spannungsspitze zum Anlauf ? Gibt es ein Schaltbild zu der Uhr ?

Viele Grüße und Alles Gute für das neue Jahr
Schorsch

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