TN Hauptuhr - Betriebsspannung

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bauermarco
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TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von bauermarco » So 21. Jun 2015, 17:55

Hallo, habe mir vor kurzer Zeit diese Uhr zugelegt.

Sie läuft eigentlich sehr gut, Nebenuhren laufen auch, nur der Aufzug wird meiner Meinung
nach nicht richtig in Schwung gebracht.

Habe die Uhr mit einem 8V Netzteil bekommen. Sie zieht sich jede Minute ca. 1 cm auf.
Ohne Strom bleibt sie dann schon nach ca. 1 Minute stehen

Bei 12 V tut sich auch nicht mehr.

Kann ich bedenkenlos ein Netzteil mit 24 V anschliessen ???

Schöne Grüsse
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steffl62
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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von steffl62 » Mo 22. Jun 2015, 08:52

Nein. Auf keinen Fall.
Die Uhr ist für eine bestimmte Betriebsspannung ausgelegt (was übrigends nichts mit der verfügbaren Leistung zu tun hat)
Höhere Spannungen lassen die Bauteile überhitzen und können im schlimmsten Fall zu einem Zimmerbrand führen.
Wende dich bitte an einen Uhrmacher, möglicherweise ist der Aufzugsmechanismus verschmutzt und deshalb schwergängig.

lg Christian
.
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helsper
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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von helsper » Mo 22. Jun 2015, 09:03

In der Uhr hat jemand offenbar eine Stromversorgung angebracht. Der dicke Elko hängt genau vor dem Schaltbild, aus dem man ansonsten entnehmen könnte, wie die Brücken (links neben der Spule) passend zur Betriebsspannung gelegt werden müssen. Das sieht so aus, als wäre die für 12 Volt gestzt. 8 Volt ist zu wenig. Es gab bei den frühen Modellen auch noch 6 Volt-Ausführungen, was hier aber nicht zutreffen dürfte.
Bitte überprüfen.
Helsper

bauermarco
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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von bauermarco » Mo 22. Jun 2015, 09:27

Das der Aufzugsmechanismus verschmutzt ist, glaube ich nicht, lässt sich per Hand sehr leicht bewegen.

Danke schon mal für die ersten Tipps .

ElektroUhren
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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von ElektroUhren » Di 23. Jun 2015, 14:33

Bei der Beschreibung habe ich zwei Fragen ...

Erstmal zum verwendeten Netzteil - sind die 8V Gleich- oder Wechselspannung? In der Uhr ist ein Brückengleichrichter eingebaut, der über die schwarzen Kabel von außen gespeist wird. Der Elko muss dahinter sein. Bei Speisung mit 8V Gleichspannung bleiben nur ca. 6,6V am Elko - das wäre ziemlich wenig. Bei Wechselspannung wären es knapp 10V, damit sollte die Uhr aufziehen (ist aber immer noch wenig).

Wie hoch ist das Netzteil belastbar? Kann es die ca. 300 mA Strom für den Aufzug liefern?

Wenn das Netzteil die nötige Leistung liefern kann und die Spannung stimmt (am besten an den +/- Klemmen messen, sieht so aus, als würde vom Elko aus dort eingespeist) sollte der Aufzug auch sauber funktionieren.

Viel Erfolg,
Manfred

bauermarco
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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von bauermarco » Di 23. Jun 2015, 18:44

Hallo Manfred,

auf dem Netzteil steht: 9V Wechselstrom 130mA

Leider bin ich nicht der Elektonikexperte, habe aber folgendes gemessen:

Eingang an 1+W: 9,7V

Bei +/-, wenn ich Gleichstrom messe: 13,7V

Bei +/-, wenn ich Wechselstrom messe: 29,0V

Kann das so passen ????

Gruss

walter der jüngere

Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von walter der jüngere » Di 23. Jun 2015, 19:12

Hallo,

ich glaube, da gibt es etwas zu Schreiben - auch zum Thema Messen und Auswerten von Meßergebnissen...

Aber zunächst:
bauermarco hat geschrieben: ...
auf dem Netzteil steht: 9V Wechselstrom 130mA
...
Damit sollte klar sein, daß bei 130mA Stromentnahme 9 Volt Wechselstrom von diesem Netzteil zur Verfügung gestellt werden.
Wenn der Verbraucher aber mehr Strom benötigt, bricht diese Spannung zusammen. Auf welchen Wert, dies hängt von den Komponenten innerhalb des Netzteils ab.
Jedenfalls kann da keine Gleichspannung erwartet werden - es sein denn, an dem Teil ist manipuliert worden...

Wenn nun an so einem Netzteil Gleichspannung gemessen wird, ist das Ergebnis schlicht irrelevant, weil das Meßgerät hier nicht wirklich messen kann. Der von Dir genannte Wert kann m.E. also so nicht stimmen.
An einem unbelasteten Netzteil (also wenn kein Verbraucher angeschlossen ist), ist die sog. Leerlaufspannung natürlich anders (höher) als, unter Belastung. Um wieviel die Leerlaufspannung von der Spannung unter Vollast abweicht - hängt von den im Netzteil verwendeten Komponenten ab.

Mein dringender Rat:
Nur ein den Anforderungen entsprechendes, technisch einwandfreies Netzeil verwenden!
Ein Netzteil zu überfordern bedeutet u.a. auch, daß es sich sehr viel stärker erhitzt, als vorgesehen, und damit steigt auch die Brand- und Explosionsgefahr!
Noch etwas: Ohne die entsprechenden Fachkenntnisse sollte man von elektrischen Geräten wirklich die Hände usw. fernhalten. Es kann sehr viel Unheil entstehen. Und Schaden für Dich und Dritte.
Wirklich. Sehr schlimmer Schaden.
Daher: Wenn Du Dich damit nicht auskennst, dann überlass solche Dinge Fachleuten.
Zum Beispiel kann man so etwas auch durch Elektriker klären bzw. anschließen lassen.

Walter d. J.

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Der_Stromer
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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von Der_Stromer » Mi 24. Jun 2015, 14:03

Danke, Walter.

Elektronik-Experte braucht man nicht sein, um den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstrom zu kennen. Tut Mann das nicht, bitte die Finger davon lassen. Das kann verdammt viel Arbeit für die Feuerwehren geben!

Und merke: Wer viel misst, der misst meist viel Mist.
Hallo aus der Oberpfalz
Rolf-Dieter, der Stromer

http://www.rolf-dieter-reichert.de

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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von bauermarco » So 28. Jun 2015, 16:19

Hallo zusammen,

hatte heute mal ein Netzteil AC 12V max. 20VA getestet.

Zieht sich damit schon besser auf, bis ca. zur "2 Uhr" Stellung.

Wie weit zieht sich die Uhr eigentlich denn im Normalfall auf ?????

================

Ich lasse aber vorerst mal das ursprüngliche Netzteil dran, denn eigentlich ist es ja egal, ob sich
die Uhr alle 1-2 Minuten, oder nach 5 Minuten aufzieht....

Schöne Grüsse

ElektroUhren
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Re: TN Hauptuhr - Betriebsspannung

Beitrag von ElektroUhren » So 28. Jun 2015, 21:03

Der Aufzug "bis 2 Uhr" passt. So kenne ich das von meinen T&N.

Das Netzteil 9V 130 mA ist zu schwach, die Spannung bricht während des Aufzugs ein. Daher der häufige Aufzug.
Die T&N möchte bei 12 V ca. 300 mA, also 4Watt, während des Aufzugs.

Die einzig vernünftige Lösung ist ein Gleichspannungsnetzteil für 12 Volt, ausreichend belastbar (also mindestens die 300 mA, wenn Du keine Nebenuhren anschließen willst). 12V 1A gibt's für wenig Geld, das reicht dann auch noch für ein paar Nebenuhren ...
Dann den Brückengleichrichter und den Kondensator aus der Uhr rauswerfen und die Versorgung, wie es sein soll, an die +/- Klemmen anschließen.
Die 'W' Klemmen gehören zum Signalwerk, falls da noch ein Signalstift steckt und einen Kontakt schließt kann es interessant (brenzlig ...) werden.

Walter und Rolf-Dieter haben durchaus recht - bitte mit Strom, auch wenn's 'nur' 12V sind, nicht basteln ...

Viele Grüße,
Manfred

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