BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

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Der_Stromer
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BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

Beitrag von Der_Stromer » Mo 14. Jul 2014, 14:11

BULLE-Clock „Olympia“ von 1934
Serien-Nummer 325048
004-Serien-Nummer.JPG
Bulle-Clock hört sich nur Englisch an, der Entwickler war ein Franzose, Maurice Favre-Bulle (geb. 1870 in Besançon).
Zusammen mit Marcel Moulin (geb. 1881) entwickeln die beiden Herren den Prototypen einer elektrischen Uhr.
Das erste Patent wird von Favre-Bulle 1918 beantragt für die Konstruktion einer elektrischen Pendeluhr in seinem Namen und im Namen der Witwe Moulin. Das Patent wird 1920 erteilt.
Gründung der Firma Bulle-Clock et Cie.

Die vom mir wieder auf „Vordermann“ gebrachte BULLE-Clock trägt den Namen „Olympia-Uhr“ und zeigt klare Bauhaus-Züge. Dieses Modell wurde im Jahr 1934 vorgestellt, also 2 Jahre vor der Olympiade in Berlin.

Diese Uhren von der Firma BULLE-Clock et Cie. waren sehr erfolgreich und bis zum Tode von M. Bulle um 1955 wurden über 330.000 solcher Uhren hergestellt.

So, jetzt aber zu dieser Uhr, die bei mir auf dem Tisch gelandet ist.

Zuerst immer die (fast) gleiche Frage: Ich habe da…. Könntest Du mal gucken. Als neugieriger Mensch kann ich da einfach nicht NEIN Sagen, ein Sprachfehler eben.

Irgendwann im letzten August (2013) kam dann ein Päckchen an, indem ein Uhrenpuzzle platz gefunden hatte. Dass das mal eine Uhr war, konnte man klar am Ziffernblatt erkennen, auf dem auch noch BULLE-Clock stand.
2622-Ziffernblatt.JPG
Ich glaube, die Bilder dieser Teile sprechen für sich und eigentlich wollte ich dann doch nicht mehr. Aber der Bekannte, dem diese Einzelteile gehörten, wollte doch so gerne eine funktionierende BULLE haben. Nun, so soll es sein.

Erstmal habe ich mich einwenig in die Geschichte der Firma ein gelesen. Dann fing es an mit der Suche nach Informationen. Das Internet ist da eine unerschöpfliche Fundgrube. Nur muss der geneigte Leser dann auch in der Lage sein, die Spreu vom brauchbaren Weizen zu trennen. Und das fiel hier bestimmt nicht leicht.

Als nächstes dann die Bestandaufnahme der Teile, die ich hatte:
Das Werk total verrostet
001-Der-Fehler.JPG
002-Schalthebel.JPG
003-Schaltfeder.JPG
005-Rost-am-Schaltrad.JPG
006 Isolation-an-der-Wippe.JPG
Das Gehäuse defekt – ein Fuß abgebrochen
Die Front fehlte
Das „Hintertürchen“ fehlt auch
Einige Scheiben und Abstandhalter samt Muttern fehlten
Die Kontaktfedern waren auch nicht mehr da
Und die Fortschaltklinge hatte sich in Roststaub verwandelt.
2629-Rostwerk.JPG
Aber der Rest war ganz gut bei einander!

Als Erstes mal Bilder von allen Teilen gemacht, auch vom Werk. Damit würde die Montage dann bestimmt einfacher werden. Dachte ich.

Die Werkteile ins US-Bad und gehofft, dass der Dreck und Rost abgeht. Tat er nur sehr mühsam. An den meisten Teilen musste wirklich mir harten Bandagen gearbeitet werden. Aber nach einiger Zeit (ich machte immer wieder mal Pause mit dieser „Uhr“) sahen dann die Räder und Wellen manierlich aus und ich konnte an die Montage des kleinen und einfachen Werkes gehen.

Trotz der Bilder eine reine Probiererei! Denn wie ich feststellte, war das Werk schon vorher falsch zusammengesetzt. Na bravo!

Aber mit Nachdenken und so hat es dann doch gepasst. In der Zwischenzeit kamen auch die restlichen Teile, die noch beim Besitzer der Uhr waren, bei mir an. Jetzt wurde ein ganzes Bild aus der Uhr.
2652-Saubere-Sache.JPG
2669-Draufsicht.JPG
3047-Die-neue-Schaltklinke.JPG
In England habe ich dann einen Uhrensammler aufgestöbert, der eine ähnliche Uhr in seinem Bestand hatte. Er gab mir wichtige Informationen und auch 2 wichtige Federn konnte ich dort erwerben. Ein weiterer Sammler aus den USA gab Hinweise auf den Stabmagneten und letztlich bekam ich auch noch wichtige Hilfe von einem Uhrensammler – Collector – der mir mit Tipps weiter geholfen hat. An dieser Stelle an alle ein großes Dankeschön!

So, jetzt war also das Werkchen zusammengesetzt, die Kontaktfeder eingebaut und ich konnte die Batterie anschließen. FRUST! Nichts bewegt sich. Die grauen Zellen in Gang gesetzt und nach Fehlern gesucht. Als Erstes fiel mir die Gabel ein. Hatte ich da beim Reinigen etwa zuviel von der Isolation stehen gelassen? Mit der Lupe überprüft und festgestellt, dass eigentlich der Kontakt gegeben sein müsste. Die Drahtverbindungen untersucht und da war dann schon – zumindest 1 – Fehler: Ich wollte natürlich soviel wie möglich vom alten Material verwenden. Aber die Messingösen mit Kupferdraht drinnen auf Nickel, das gab einfach keinen richtigen Kontakt und es kam kein Strom an der Magnetspule an. Also habe ich diese Ösen durch Messingscheibchen ersetzt und die Drähte an diese Scheiben angelötet, aber so, dass man es kaum sehen kann.

Jetzt ist Strom geflossen. Prima! Denkste, nichts bewegt sich! Hm, Spule erzeugt ein Magnetfeld aber am Stabmagneten bewegt sich nichts? Da muss doch… Stimmt. Der Magnet war taub, der zog noch nicht einmal eine Stecknadel an.

Wie reaktiviert man nun einen Stabmagneten? Mit Magnetspulen und viel Strom. Ja, das ging auch, aber nicht für Lange und der Magnetismus war wieder weg. Collector, mit dem ich das am Telefon so nebenbei bekakelte, murmelte dann etwas von Neodym und in der Bucht und so. Das war der Hinweis, der letztendlich die Uhr wieder zu Leben erwecken sollte.
2670-Werk-Ziffernblattseite.JPG
Neodym sind starke Magnete, die es in allen Formen gibt. Ich habe dann nach Stabmagneten mit 5mm Durchmesser gesucht und gefunden. Jeweils 1 dieser kurzen Magnete an die Enden des Uhrenmagneten gesetzt (die haben eine recht heftige Magnetkraft – bekommt man kaum wieder ab), Strom, und das Pendel bewegt sich doch!

Der Rest war dann noch nervenaufreibende Justagen der Schaltklinken und der Kontaktgabel, aber letztlich funktionierte dann doch alles und sogar der Gang ließ sich sehr gut mit dem Pendel einstellen.

Nun an das Gehäuse. Der abgebrochene Fuß wurde ersetzt, und ein Hintertürchen geleimt und weil ich die passenden Profilleisten nicht bekam, selbst welche zusammen geleimt, aus 3x8 und 5x5mm. Jetzt die Befestigung. Es war garnicht so einfach, so kleine Scharniere zu bekommen, die zur Hintertür passten. HETTICH hatte solche Scharniere im Programm. Nun die Glasscheibe. Ich habe ca. 3 Wochen gesucht, biss ich eine Glaserei hatte, die in der Nähe war und vielleicht so ein Scheibchen (ca. 11 x 17 cm) zuschneiden konnte oder wollte. Die erste: ja, 14 Tage und 25,-€. Hä??? Die nächste dann ein klares NEIN. Recht mutlos dann einen weiteren Versuch in der Ingolstädter Altstadt: Parkplatz vor der Tür, ein freundlicher Herr, aber natürlich. Zeigen Sie mal. Ein Griff ins Regal und schon mit dem Glasschneider die Scheibe zugeschnitten. 3,- €. Auch das gibt es noch. Vielen Dank an diese nette Bedienung und Behandlung.

Wie macht man jetzt diese Scheibe in dem recht dünnen Rahmen (8 x 3mm) der Türe fest? Da erinnere ich mich an den Fensterkitt aus vergangenen Tagen. Nun, Leinöl und Mehl wollte ich nicht gerade anrühren, aber RODICO hat natürlich Jeder, der sich mit Uhren beschäftigt. Und das ist super! Auch als Fensterkitt!

Das Gehäuse war nun auch fertig und endlich konnte alles, was zur Uhr gehörte und bislang auf einem Testaufbau stand, in das Gehäuse eingebaut werden. Eine Fummelei war das schon, da die ganze Mimik nur mit 2 Schrauben befestigt ist. Die Kabel wurden auch gleich angeschlossen (das sichtbare war der alte Draht aus dem Jahr 1930!).

Die Batterie für diese Uhr hatte im Original die Form der Junghans ATO-Batterie, eine Sauerstoff-Kohle-Batterie mit 1,5 Volt. So ein Gehäuse hatte ich noch. Da habe ich dann die unbrauchbaren Reste der alten Zelle entfernt und einen Batteriehalter für zwei AA-Batterien, die parallel geschaltet sind, eingesetzt. Wenn diese Batterien ersetzt werden müssen, kann man einfach den Deckel abnehmen und die verbrauchten Zellen ersetzen. Und sieht fast original aus.
3232-Das-Hintertuerchen.JPG
Und so steht diese alte BULLE-Clock nun wieder da und zählt die Zeit als hätte sie seit der Olympiade 1936 nicht anderes getan.
3233-BULLE-Fertig.JPG
Da kann ich, glaube ich wenigstens, ein wenig Stolz drauf sein. ODER?
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Hallo aus der Oberpfalz
Rolf-Dieter, der Stromer

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Re: BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

Beitrag von besra » Mo 14. Jul 2014, 23:16

Hallo Rolf-Dieter,

es ist für mich absolut faszinierend, was Du so alles wieder zum Ticken bringen kannst! Sogar so ein verrostetes 3D-Puzzle mit Fehlteilen.
Da kann ich, glaube ich wenigstens, ein wenig Stolz drauf sein. ODER?
Ganz bestimmt sogar. Im Überschwang des gestrigen Fußball-WM-Sieges bin ich versucht zu sagen, dass Du da weltmeisterliches vollbracht hast, aber ich will ja nicht übertreiben ;)
Trotzdem verdienen Deine Fähigkeiten zusammen mit der - wie immer übrigens - detail- und lehrreichen und hervorragend bebilderten Vorstellung dieses Projekts unbedingtes Lob!

Ich freue mich jedenfalls schon jetzt auf den nächsten Bericht aus Deiner Werkstatt.

Beste Grüße
Bernd

KleineSekunde
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Re: BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

Beitrag von KleineSekunde » Mo 14. Jul 2014, 23:48

Hallo Rolf-Dieter,

mal wieder vielen Dank für diesen schönen Bericht!

Klar habe ich auch diesmal wieder Fragen dazu:
Die Uhr wohl in einem recht schlechten Zustand und verschiedene Bauteile zeigten eine Rostbildung. Wie entrostest du in einem solchen Fall die Bauteile, insbesondere dann auch beispielsweise angegriffene Triebe, die für eine mechanische Bearbeitung doch schlecht zugänglich sind?

Der_Stromer hat geschrieben:Wie reaktiviert man nun einen Stabmagneten? Mit Magnetspulen und viel Strom. Ja, das ging auch, aber nicht für Lange und der Magnetismus war wieder weg.
Wie hast du das denn gemacht? Es gibt hier im Forum einen Bericht, bei dem eine Autobatterie verwendet wurde:
http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... k&start=10
Dies scheint in dem Fall jedenfalls wohl gut funktioniert zu haben...

Der_Stromer hat geschrieben:Neodym sind starke Magnete, die es in allen Formen gibt. Ich habe dann nach Stabmagneten mit 5mm Durchmesser gesucht und gefunden. Jeweils 1 dieser kurzen Magnete an die Enden des Uhrenmagneten gesetzt (die haben eine recht heftige Magnetkraft – bekommt man kaum wieder ab), Strom, und das Pendel bewegt sich doch!
Auf den Fotos kann ich es jedenfalls nicht genau erkennen, aber ich würde aufgrund der Beschreibung vermuten, dass diese Magnete dann in der beschriebenen Position an den Enden des vorhandenen Magneten verbleiben, um dann für eine dauerhafte Magnetkraft zu sorgen... Oder reicht die extrem starke Magnetkraft der Neodym-Magnete aus, um nach einem (längerem) Kontakt mit dem vorhandenen Magneten wieder ein ausreichendes und stabiles Magnetfeld in genau diesem Magneten zu erzeugen? Es scheint in dem speziellen vorliegenden Fall jedenfalls eine sehr interessante, erfolgreiche und gefahrlose Möglichkeit zur Reaktivierung des vorhandenen Magneten zu sein (in dem zitiertem Beispiel mit dem "komlizierter gepoltem" Magneten - ein Pol in der Mitte, der Gegenpol an den Enden - nicht).


Einige Informationen zu einer ähnlichen Uhr - und zur Restauration von verschiendenen anderen Modellen - gibt es übrigens auch hier:
http://www.horologix.com/restored_bulle_342201.pdf
Einige Ersatzteile werden dort auch angeboten.

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

janekp
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Re: BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

Beitrag von janekp » Di 15. Jul 2014, 05:14

[quote="Der_Stromer"]BULLE-Clock „Olympia“ von 1934


Neodym sind starke Magnete, die es in allen Formen gibt. Ich habe dann nach Stabmagneten mit 5mm Durchmesser gesucht und gefunden. Jeweils 1 dieser kurzen Magnete an die Enden des Uhrenmagneten gesetzt (die haben eine recht heftige Magnetkraft – bekommt man kaum wieder ab), Strom, und das Pendel bewegt sich doch!

Hallo Der Stromer,kann ich mal fragen wo haben Sie die Stabmagnet gefunden?
Ich habe auch gleiche problem mit meine Bulle Clock 1,5 V reicht nicht-2 Woche gelaufen und stop ,dann habe ich 3 V gegeben aber das reicht fur ein Tag.
Die Magnete die verloren Seine Magnetismus oder so was?

besra
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Re: BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

Beitrag von besra » Di 15. Jul 2014, 09:01

Hallo Jan,

Neodymmagnete gibt es in vielen Formen und von sehr klein bis groß z.B. bei Supermagnete. Habe dort schon öfter Magnete bestellt, das hatte allerdings nichts mit Uhren zu tun.

Viele Grüße
Bernd

Berrnd-Klaus
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Re: BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

Beitrag von Berrnd-Klaus » Di 15. Jul 2014, 10:59

Hallo,

vielen Dank für Deinen Bericht mit den guten Bilder,ich kann nur toll , toll sagen.

Gruß Bernd-Klaus

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Der_Stromer
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Re: BULLE-Clock "Olympia" von 1934 wieder zum Leben erweckt.

Beitrag von Der_Stromer » Di 15. Jul 2014, 18:31

:D @ Bernd & Bernd-Klaus: Dank, dank für den Zuspruch. Die nächste Uhr folgt bestimmt. Aber diese hier war wirklich schon eine Herausforderung. Und jetzt macht sie nur noch Freude, weil auch der Gang sehr gut ist.

Ps.: zu den Neodym. Vorsicht mit diesen Teilen. Auch wenn sie noch so klein sind, können sie für Uhren tödlich sein :? ! Also bitte immer Abstand zu Uhren!

@ Guido zu Deinen Fragen:

Also das Rostentfernen mache ich, bitte jetzt nicht Lachen :mrgreen: , mit CilitBang (die orangene Flasche). Ca. 15 - 20 Spritzer auf 500ml Warmwasser (50 - 60°C) und dann ab ins US-Bad. Das hilft auch bei hartnäckigem Schmutz und Rost. Nacharbeiten muss man natürlich und hier verwende ich ganz einfach eine rotirende elektrische Zahnbürste.
Zum Glück waren die Triebe nicht so angegriffen, dass dort etwas ersetzt werden musste. Und ganz hartnäckigem Rost und Schmutz bin ich dann mit runden Zahnstochern zu Leibe gerückt. Geht auch ganz gut und man kommt in (fast) alle Rillen und Ritzen. :lol: Sind eben Großuhren. Da geht das!

Die Neodym-Magnete bekommt man in der Bucht. Einfach Neodym eingeben und schon hat man mindesten 5 Seiten mit Anbietern. Meine Magnete haben 5mm Durchmesser, genau das, was auch der Stabmagnet hat. Für die Länge habe ich 7mm genommen, war aber rein aus dem Bauch heraus.
Aufpassen muss man nur auf die Polung. Nord und Süd muss zusammen sein, sonst funktioniert das nicht.

Ich habe zuerst auch versucht, den Stabmagneten wieder zum Leben zu erwecken. Autobatterie kam auch zum Einsatz und noch Anderes (im NAWCC hat ein Member ein Gerät gebaut, dass bringt fast die Leistung eines kleinen AKW :shock: . Das war mir dann für 1 BULLE doch zu viel). Aber nichts führte zu einem längerfristigen Erfolg. Nach ein paar Tagen ließ der Magnetismus wieder merklich nach und die Uhr blieb stehen. Also habe ich die Neodym einfach da gelassen, wo sie waren und mit schwarzem Mattlack angepinselt. Das sieht nun von Außen niemand mehr.

Mit dem Peter von Horologix habe ich auch intensiven Kontakt gehabt. Von ihm habe ich die Silberfeder und noch eine Feder, die aber bei meiner Uhr nicht gebraucht wurde. Er hat z.B. für die "normalen" BULLE-Clocks die Pendelfedern aus Seide und die dazu gehörige Isochronismus-Feder. Ganz selten und sonst nicht mehr zu bekommen. Zum Reparaturbericht vom Peter nur als Bemerkung: Das ist zwar auch eine "Olympia", aber die Pendelaufhängung ist bei dieser Uhr anders gelöst. Daher benötigt man hier eine Spiralfeder, um die elektrische Verbindung zur Antriebsspule her zu stellen. Und die Pendelstange ist bei der Peter-Uhr aus Holz, bei mir ist es Eisen, und die Aufhängung ist mit Scheiden gemacht. Auch ist die (wirklich sparsamme) Schaltung bei meiner Uhr anders. Egal, wo man mit einem Schraubenzieher hin kommt, im Stromkreis liegt immer die Spule. Daher kann bei dieser Uhr die Silberfeder nicht verdampfen, wie es bei den Anderen öfters passiert.

@ janekp: Also, wenn die Batterie nach 2 Wochen leer ist, dann stimmt etwas grundsätzliches nicht. So schnell wird die Batterie nicht leer, auch wenn die Spule dauernd angeschlossen ist. Bitte überprüfe mal ALLE elektrischen Verbindungen. Ich denke mal, da gibt es irgendwo Leckstöme. Und bitte BULLE-Uhren NIE mit 3 Volt betreiben. Das ist zuviel für die Spule und könnte sie zerstören. Und schau auch mal auf die Seite vom Peter Smith (Horologix). Da wird beschrieben, wie die Polung der Magnete sein muss.
Viel Erfolg :)
Hallo aus der Oberpfalz
Rolf-Dieter, der Stromer

http://www.rolf-dieter-reichert.de

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