Transformator für Signaluhr

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Kugler77
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Transformator für Signaluhr

Beitrag von Kugler77 » Di 16. Aug 2011, 22:01

Hallo Gemeinde,

ich habe die Tage endlich eine Signaluhr ergattert. Soweit sieht das alles ganz gut aus, das gute
Stück scheint von Bohmeyer zu sein. Rausgefunden habe ich schon das sie mit 24 Volt "läuft". Nun bin
ich auf der Suche nach einem geeigneten Transformator für die Uhr. Gibt es da etwas zu beachten oder
kann man sich da getrost so ein Teil aus China ins Haus holen? Da gibt es ja auch Leistungsmäßig
Unterschiede...
Für Tipps, Erfahrungen und Kaufempfelungen wäre ich sehr dankbar!

Vielen Dank und viele Grüße

Peter

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Phalos
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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von Phalos » Di 16. Aug 2011, 22:20

Diese Uhren (wenn nicht viele Nebenuhren dranhängen) haben eine sehr geringe Leistung.
Meine Uhr läuft mit einem 24V= Netzteil das 10W hat.

Ein Bild der Uhr wäre gut so könnte man es einschätzen.
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Kugler77
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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von Kugler77 » Di 16. Aug 2011, 22:26

Hallo Phalos,

danke schon mal für deine Antwort. Da hängen überhaupt keine Nebenuhren dran. Es ist eine
reine Signaluhr. Ich mache die Tage mal ein Bild von der Uhr.

Gruße
Peter

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Phalos
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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von Phalos » Di 16. Aug 2011, 23:55

Signaluhr mit 24V-Anschluss? Das ist das aber eine Nebenuhr.
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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von Wynen » Mi 17. Aug 2011, 12:06

Im alten Forum stand mal was über eine Bürk Hauptuhr mit 24V Synchronmotor (also Wechselstrom). So was scheint es also auch zu geben. Suche mal unter "Bürk 24V".

Also erste Frage, die zu kläeren ist: 24V Gleich- oder Wechselstrom?

Gruß
Hartmut

karlo

Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von karlo » Mi 17. Aug 2011, 12:11

Wenn ein Bild da ist, wissen wir mehr.

Karlo

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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von Kugler77 » Mi 17. Aug 2011, 18:18

Hallo, Hallo, ihr habt ja recht...
Bilder müssen her...
Leider habe ich das Teil gleich "zerlegt". Der Kasten ist nicht mehr der Schönste und muss erst mal ordentlich bearbeitet werden. Daher hier erst mal Bilder vom Werk. An der Uhr ist ein Pendel mit Holzstab und ein Gewicht an einer Seilrolle:

Bild


Bild


Bild

Auf dem letzten Bild ist der Motor.
Ich hoffe die Bilder helfen erst mal, sonst mache ich noch andere.

Viele Grüße

Peter

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der stromer
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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von der stromer » Mi 17. Aug 2011, 18:51

;) Hallo, da melde ich mich mal (zum 2.ten) zu Wort:

Diese Haupt- oder Mutteruhren werden mit 12 oder 24Volt Gleichstrom betrieben, also bitte nicht nur einen Transformator, sondern ein Netzteil mit Gleichstrom. Der Uhrenmechanismus wird durch einen Kontakt, der dann einen Elektromagneten anregt, in Bewegung gesetzt. Dies ist auch bei den Sog. Klappmagnet Uhren so gemacht, nur die laufen mit einer 1,5Volt Batterie.

Die angeschlossenen Uhr nennt man (frau) auch Tochteruhren, da diese kein Uhrwerk im eigentlichen Sinn haben, sondern nur ein Schaltwerk, dass von der Mutteruhr aus mit Impulsen (Gleichstromimpulse - auf Polarität achten ;) ) versorgt werden. Diese Impulse haben eine Periode von 1 Minute. Daher sieht man dann bei der Tochteruhr auch den Minutenzeiger immer von Minute zu Minute Springen. - Z.B. bei den GAAANZ alten Bahnhofsuhren :)

Diese Tochteruhren können auch mit unterschiedlichen Spannungen betrieben werden: 12Volt, 24Volt und auch 36Volt habe ich schon gesehen. Das hat man dafür gemacht, wenn die Tochteruhr sehr weit von der Mutteruhr entfernt installiert war, wurde durch die höhere Spannung der Leitungsverlust geringer.

Bei der Mutteruhr ist immer eine Spannung fest eingestellt und da sollte man auch nicht mit höheren Spannungen experimentieren. Auch ist z.B. Kontaktspray tödlich für diese Magnetspulen, da der Spulendraht mit Lack isoliert ist, der durch das moderne Spray aufgelöst wird. Somit Kurzschluss und ab in die Tonne :cry:

Sonst ist das Werk der Mutteruhr ein mechanisches Regulator-Werk, also ein sehr genaues. Hier sollte wirklich nur ein Fachmann mit der Revision betraut werden (oder mann traut es sich selber zu) ;)

Aber bitte: Keinen Transformator, sondern ein Netzteil, dass eine Spannung von 12 oder 24Volt Gleichstrom liefert. Bei CONRAD findet man so was. Die Leistung ist, wenn keine Tochteruhren angeschlossen werden, mit ca. 1Ampere, also ca. 20Watt, vollkommen ausreichend. :)

Ach, noch etwas: Die Laufzeitreserve dieser Regulatorwerke liegt in der Regel so bei 10 - 30 Min. Dann muss wieder Strom zum Aufziehen her, sonst fährt der Zug nicht ab. :mrgreen:
LG
Rolf-Dieter
Schau mal rein, es lohnt sich bestimmt: www.rolf-dieter-reichert.de

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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von Kugler77 » Mi 17. Aug 2011, 23:31

Hallo Hartmut und Rolf-Dieter,

danke für eure Antworten. Leider bin ich mir jetzt auch mit den 24 Volt nicht mehr sicher...
Auf dem letzten Bild sieht man den Motor. Das braune Ding zwischen den Klemmen scheint mir ein Wiederstand zu sein, aber 2000 Ohm ist ja schon ganz schön stramm. Auf der oberen Klemme steht dann eben 24 V (daher meinte ich zu glauben der Motor wird mit 24V betrieben).
Leider habe ich bei Elektrotechnik immer in der letzten Reihe gesessen :roll:
Hier noch die Daten der beiden Spulen:
U. u. Str. Art. (keine Ahnung was das bedeutet): 20 und darunter ein Unendlich Zeichen
Durchmesser: 050, Windungen 600 und Baujahr 1954.

Kann jemand von den Experten etwas mit den Daten anfangen? Aber vermutlich kann ich mit 24 Volt Gleichspannung erst mal nichts kaputt machen?

Hier noch ein Link zu einer baugleichen http://cgi.ebay.de/alte-BOHMEYER-Praezi ... 0494640198

Vielen Dank und viele Grüße
Peter

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Ursus
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Re: Transformator für Signaluhr

Beitrag von Ursus » Do 18. Aug 2011, 09:08

der stromer hat geschrieben:;) Die angeschlossenen Uhr nennt man (frau) auch Tochteruhren, ...
Die Engländer haben auch einen "netten" Ausdruck dafür: Master clock und slave clock :roll:

Ursus

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