TN Hauptuhr

[KleineSekunde]

Hallo,

Aus irgendeinem mir unerfindlichen Grund bekomme ich das Photo nicht hochgeladen; bekomme laufend Fehlermeldung vom Zenralrechner

"Eigentlich" sollte es mit den gängigen Formaten für Fotos funktionieren (jpeg, png,...). Welche Fehlermeldung bekommts du denn? Falls es dauerhafte Probleme beim Einstellen von Fotos gibt, könnte ich anbieten, dass du mir die Fotos per Email schickst, dann würde ich es versuchen. Bei Bedarf, erhälst du dann gerne meine Email-Adresse per persönlicher Nachricht.

Wenn die Impulse bei "manueller Auslösung" funktionieren: Ist das Uhrwerk wirklich sauber und leichtgängig? Eventuell war das Werk für lange Zeit nicht in Betrieb und das alte Öl ist einfach "verklebt" und die vorhandene, geringe Gewichtskraft reicht nicht, um die benötigte Bewegung auszuführen.

Zum Windfang:

Muß er sich im Betrieb stetig drehen? In meiner Uhr steht er, dreht sich aber ein paarmal widerwillig , wenn man ihn leicht anstößt und in Drehung versetzt.

Der Windfang bremst / dämpft die Ablaufgeschwindigkeit etwas, er sollte sich bei der Auslösung einmal pro Minute (dann für etwa 1-2 Sekunden) schon recht leicht und flüssig bewegen. Ansonsten steht er für den Rest der Minute still, das ist normal, dann bewegt er sich auch beim "Anstupsen" kaum oder nur widerwillig, da dann ja auch die Auslösung blockiert ist. Hier sollte man beim "Anstupsen" schon sehr vorsichtig sein, denn die Zapfen sind schon recht dünn und empfindlich und können auch schon einmal brechen...

Liegt der "Mitnehmer" eventuell zu stramm auf der Platine auf? In dem Foto erkennt man leichte, ölige kreisförmige Laufspuren:

Mitnehmer TN 1.jpg

Eventuell hilft es, den "Mitnehmer" mit etwas Abstand zur Platine zu befestigen, um eine "reibungslose" Bewegung zu ermöglichen (grün markiert, man erkennt den leichten Abstand zur Platine). Zur Unterstütung des Ablaufs bewegst du vermutlich das rot markierte Zahnrad. Korrekt?

TN 1.jpg

Momentan klingt es für mich jedenfalls so, als ob irgendwo etwas zu schwergängig läuft und somit die Kontaktierung ohne manuelle Unterstützung nicht erfolgen kann. Große Kräfte wirken hier ja nicht, da das vorhandene Gewicht relativ gering ist. Da sollte schon alles sauber, leichtgängig und eventuell neu geölt sein.

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

[jrg]

Danke, Guido

ich komme langsam zu dem Schluß, daß wohl verharztes Öl die Ursache meiner Probleme ist.

Ich glaube nicht, daß es erforderlich ist, noch meine Photos zu schicken (im Übrigen lese ich gerade, daß ich die gar nicht von meinem Rechner herunterladen kann, sondern, daß sie im Internet verfügbar sein müssen???).
Der Windfang bewegt sich nicht, wie von dir beschrieben, leicht und flüssig. Der Mitnehmer ist aber frei von der Platine und 'eckt' nirgends an.

Ich bewege das große neben dem rot markierten Zahnrad, aber das kommt ja auf das Gleiche heraus.

Ich werde jetzt mal die entscheidenden rotierenden Teile neu ölen und sehen, ob sich eine Besserung oder gar Totalerfolg einstellt. Hast Du eine Empfehlung bezüglich des zu verwendenden Öls?


Danke

Joachim

P.S. Die Fehlermeldung lautet '500 Internal Server Error'

[KleineSekunde]

Hallo Joachim,

Die Fehlermeldung lautet '500 Internal Server Error'

Vielen Dank für diesen Hinweis, aber um ehrlich zu sein: Das wäre dann wohl eher die "Baustelle" von Peter / petsch. Ich weiß, da ist er bewanderter als ich

im Übrigen lese ich gerade, daß ich die gar nicht von meinem Rechner herunterladen kann, sondern, daß sie im Internet verfügbar sein müssen???

Nein, du kannst alle Fotos, die auf deinem Rechner gespeichert sind auch hier im Forum direkt einfügen, aber ich gebe gerne zu, dass dies zunächst etwas kompliziert erscheint und auch sicherlich etwas Übung erfordert.

Einige Hinweise dazu gibt es hier:
http://dg-chrono.info/dg-chrono.de/foru ... 160&t=2588
Eventuell werde ich diese Hinweise bei Gelegenheit einmal um ein paar Bilder ergänzen, um zu verdeutlichen, wie es dann jeweils Schritt für Schritt aussehen sollte.

Ich werde jetzt mal die entscheidenden rotierenden Teile neu ölen und sehen, ob sich eine Besserung oder gar Totalerfolg einstellt. Hast Du eine Empfehlung bezüglich des zu verwendenden Öls?

Ich würde empfehlen, das Uhrwerk komplett zu zerlegen, um es dann in allen Einzelteilen auch gründlich reinigen zu können. Nur neues Öl auf die Lagerstellen zu geben, mag zwar kurzfristig helfen, aber ein möglicher Metall-Abrieb bliebe leider in den Lagerstellen und würde dann als "Schmirgelpaste" wirken und langfristig eher für Schäden sorgen.

Das TN-Werk ist eigentlich recht übersichtlich aufgebaut, eine Demontage ist also eher problemlos. Klar, etwas auseinander zu nehmen ist immer einfach, die anschließende Montage kann dann schwieriger werden... Dieses Problem sehe ich hier aber eher nicht: Viele Fotos vom Werk können die Montage deutlich vereinfachen, "kritisch" ist hier eher die genaue Position von ein oder zwei Zahnrädern, für die Auslösung der Minutenimpulse aber dafür gibt es Anleitungen, aus denen die genaue benötigte Position ersichtlich und auch gut beschrieben ist. Die kann ich dir bei Bedarf dann gerne schicken.

Zur Reinigung von Großuhren muss es auch nicht unbedingt ein Ultraschallbad sein: Das grundliche Abbürsten der Zahnräder und insbesondere der Zapfen mit einer Zahnbürste und mit Benzin sollte in den meisten Fällen reichen (dann bitte im Freien, bei ausreichender Belüftung und ohne Zündquellen in der Nähe). Das gilt auch für die Lagerstellen in den Platinen. Hier können Zahnstocher auch sehr gute Dienste leisten. Hauptsache, es wird sauber und die alten Ölreste werden komplett entfernt.

Zum Öl:
Es sollte schon ein Großuhren-Öl sein. Motorenöl mit nicht zu hoher Viskosität kann eventuell auch geeignet sein, um erste Versuche zu machen. Auch hier: Empfehlen würde ich es nicht. Vermutlich wird sich ein netter Uhrmacher in deiner Nähe finden lassen, der bereit wäre, dir ein halb leeres Fläschchen geben eine Spende für die Kaffeekasse zu überlassen. Es werden ja nur kleinste Mengen benötigt.

Einige Hinweise zum Reinigen und Ölen finden sich auch hier:
http://www.info-uhren.de/technik/Oel/MOE/moebius.htm

Wie viel Öl? Schwer zu beschreiben. Ich bin auch kein Uhrmacher, würde aber das Öl eher sparsam verwenden. Es sollte einen ausreichenden Schmierfilm im Lager erzeugen, aber keinesfalls aus dem Lager wieder heraus laufen...

Also bitte nicht "Nachölen" sondern das Werk vorher zerlegen und reinigen. Das klappt dann schon!

Viel Erfolg!

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

[petsch]

Hallo Joachim,
ich würde wie Guido auch dringend dazu raten, nicht einfach nachzuölen, sondern die Uhr, bzw die Lager vorher zu reinigen. Mit dem Nachölen verdünnst Du den Dreck nur und die Uhr wird wahrscheinlich zwar erst wieder laufen, gleichzeitig wird der Lagerschmutz aber im Lager "fressen" und irgendwann später wird der Schaden um so größer sein.

Zu dem Problem mit den Bildern habe ich Fragen.

Benutzt Du die Möglichkeit die Fotos als Anhang hochzuladen oder versuchst Du sie sofort in den Text einzubinden ? In den Text einbinden kann man nur Fotos, die im Internet irgendwo gespeichert sind.
Allerdings haben wir für das Forum die Regel aufgestellt, dass die Bilder, die hier gezeigt werden, auf den DGC Server als Anhang zu dem Beitrag hochgeladen werden müssen.
Wenn dabei die Probleme auftreten, dann stellt sich die nächste Frage :
Sind die Bilder von der Datenmenge her relativ groß und hast Du evtl. keine gute Internetverbindung ? Dann kann es sein, dass der Hochladeprozess auf unseren Forumsserver abbricht, weil ein dafür vorgesehenes Zeitfenster überschritten wurde. Da bei anderen das Problem scheinbar nicht besteht, kann ich mir das im Moment nur so vorstellen.

Falls die Probleme weiterhin bestehen, sollten wir das per Privatnachricht (PN) besprechen.

Gruß
Peter

[jrg]

Vielen Dank, Peter, für die zusätzlichen Hinweise.

Ich werde die Uhr also so behandeln, wie von Euch vorgeschlagen.

Bezüglich der Anlage der Photos ist es wohl so, daß sie einerseits etwas groß (~3MB) sind und andererseits meine Verbindung möglicherweise zu langsam.

Werde es noch einmal mit einem kleinengerechneten Photo versuchen.

Danke und Gruß

jrg

Hallo Joachim,
ich würde wie Guido auch dringend dazu raten, nicht einfach nachzuölen, sondern die Uhr, bzw die Lager vorher zu reinigen. Mit dem Nachölen verdünnst Du den Dreck nur und die Uhr wird wahrscheinlich zwar erst wieder laufen, gleichzeitig wird der Lagerschmutz aber im Lager "fressen" und irgendwann später wird der Schaden um so größer sein.

Zu dem Problem mit den Bildern habe ich Fragen.

Benutzt Du die Möglichkeit die Fotos als Anhang hochzuladen oder versuchst Du sie sofort in den Text einzubinden ? In den Text einbinden kann man nur Fotos, die im Internet irgendwo gespeichert sind.
Allerdings haben wir für das Forum die Regel aufgestellt, dass die Bilder, die hier gezeigt werden, auf den DGC Server als Anhang zu dem Beitrag hochgeladen werden müssen.
Wenn dabei die Probleme auftreten, dann stellt sich die nächste Frage :
Sind die Bilder von der Datenmenge her relativ groß und hast Du evtl. keine gute Internetverbindung ? Dann kann es sein, dass der Hochladeprozess auf unseren Forumsserver abbricht, weil ein dafür vorgesehenes Zeitfenster überschritten wurde. Da bei anderen das Problem scheinbar nicht besteht, kann ich mir das im Moment nur so vorstellen.

Falls die Probleme weiterhin bestehen, sollten wir das per Privatnachricht (PN) besprechen.

Gruß
Peter

[uhren-fachklinik]

Zum Öl:
Es sollte schon ein Großuhren-Öl sein. Motorenöl mit nicht zu hoher Viskosität kann eventuell auch geeignet sein, um erste Versuche zu machen. Auch hier: Empfehlen würde ich es nicht. Vermutlich wird sich ein netter Uhrmacher in deiner Nähe finden lassen, der bereit wäre, dir ein halb leeres Fläschchen geben eine Spende für die Kaffeekasse zu überlassen. Es werden ja nur kleinste Mengen benötigt.

Hallo Guido,

zuerst waren es nur die Erfahrungen der NAWCC Leute, die mich Autooel verwenden liesen.

Mittlerweile habe ich eigen Versuche zu Viskositaet, Breitlaufen, usw. gemacht.
Ich behaupte heute: Mittels Spektralanalyse, oder sonstwas, koennte man nachweisen, dass Grossuhrenoel Marke sowieso, 20€/10ml, das selbe ist wie Motoroel Marke xy,5e10, 1l 15€.
Es hat nur niemand Interesse daran, die Analyse zu bezahlen, warum auch.

Karlo

[praezis]

Hallo Karlo,

zum Thema gibt es auch beim NAWCC ganz kontroverse Ansichten:
"It's generally recognized that any automotive oil is a bad choice and should be avoided..."

Aber wenn Du schon Versuche gemacht hast, wäre ein Bericht zu den Ergebnissen hier sicherlich von Interesse.

Persönlich finde ich es aber nicht wert, über die (fragwürdige) Verwendung von Autoöl auch nur nachzudenken.
Zum vergleichbaren Preis (12,-) bekommt man 200mL modernes Großuhr-Öl. Der Hobbyuhrmacher wird lange brauchen, die leer zu kriegen. Was soll er mit 1L Öl? Gespart ist da nichts.

Gruß,
Frank

[KleineSekunde]

Hallo,

nun, die Frage nach dem "richtigen" Öl habe ich wohl selber mit meinem Beitrag angestoßen, also hier ein paar Anmerkungen dazu:

1) Die benötigten Mengen zum Ölen von Lagern an Großuhren sind minimal. Bei meinem Hobybedarf wird das 20 ml Fläschchen vermutlich etliche Jahre reichen... Ich bin nicht mehr sicher, wie viel ich für dieses Öl bei einem Uhrmacher in meiner alten Heimat (also da, wo man sich noch kennt und mit solchen Fragen auch auf wohlwollendes Verständnis stößt - auf der Kö in Düsseldorf sieht das wohl eher schlechter aus, obwohl ich mit dieser Frage dort noch nie vorstellig geworden bin) bezahlt habe. Ja, für den Preis hätte ich wohl auch einen ganzen Liter Motoröl mit passender Viskosität bekommen, den ich aber eher nicht brauche. ==> Frank / praezis, da stimme ich dir also komplett zu.
2) Ich persönlich denke, dass es keinen wirklichen Grund gibt, warum Motoröl passender Viskosität für Großuhren nicht geeigent oder sogar schädlich sein sollte, lasse mich das aber gerne korrigieren. Motoröl wäre ja auch bei fast jedem Autofahrer für einen ersten Versuch wohl vorhanden. ==> Karlo, da bin ich also ganz bei dir.
3) Ob das vorliegende Problem durch Reinigen und Ölen gelöst werden kann? Momentan würde ich darauf tippen, aber es könnte ja auch eine ganz andere Ursache haben, zum Beispiel verbogene Zapfen,...
4) Wenn das Problem nach einer gründlichen Reinigung nicht mehr bestehen sollte, wäre die Ursache jedenfalls wohl gefunden...

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde