Liebe Freunde elektrischer Uhren,
Vor zwei Jahren kam ich anlässlich eines Tausches von Oelgemälden an einem wahren Stappel von Regulatoren vorbei (zirka 20 Regulateure). Dabei war eine einzige Elektrouhr, und es war eine Signaluhr von ARON. Ich bekam sie geschenkt und wusste damals noch nicht, wie selten diese Uhr heute ist. Nachdem ich 9 Monate an einer italienischen Turmuhr restauriert hatte (Fratelli Miroglio, Torino; ich werde diese Turmuhr noch in einem sep. Beitrag vorstellen) und schon 12 Monate an einer neuen Notenband-Drehorgel nach System Gebr. Bruder, Modell 111, baue, sagte mir mein Sammlerkollege: "schon schade, wie diese ARON da in der Werkstatt herumliegt. Das war der Auslöser für den Beginn der Restauration.
Nun, die ARON wurde damals mit 220 Volt Gleichstrom betrieben. Im Gehäuse sind offene Kabelsockel und dergleichen. Für mich war klar, dass die Inbetriebnahme dieser Uhr mittels eines Gleichrichters überhaupt nicht in Frage kam. Also hatte ich zwei Lösungsmöglichkeiten: Die Spule abwickeln und neu wickeln für 3 Volt oder 24 Volt oder was auch immer. Oder ich installiere einen 24 Volt-Gleichstrom-Drehmagnet, der den alten Drehmagnet zieht! Schon kurz nach Erhalt der Uhr vor eben
zwei Jahren hatte ich mich für die zweite Lösung entschieden und mir sogleich im -ebay- einen neuen ungebrauchten 24 Volt Kuhnke-Drehmagnet für EURO 5.80 ersteigert. Die alte Wicklung zu zerstören, kam für mich nicht in Frage. Nur wenn sie schon durchgebrannt und Brandschäden sichtbar gewesen wären, hätte ich eine Neuwicklung ins Auge gefasst.
So habe ich also einen kleinen Drehmagneten auf einen kleinen Sockel montiert und diesen so ins Gehäuse montiert. Ferner eine Umlenkrolle, auf der eine dickere Darmsaite sauber zum alten Drehmagneten geführt wird. Dieser neue zusätzliche Einbau ist in wenigen Minuten wieder demontierbar; an der Uhr wurde also nichts verändert, sondern nur ergänzt. Vor diesem kleinen Drehmagnet habe ich ein kleines Schildchen mit den Darlegungen zum Einbau beweglich montiert. Es verdeckt fast zu 100 % die neuen Teile. Für mich ist das Ganze sehr befriedigend vonstatten gegangen und das Tolle daran: Die Uhr läuft von Anfang an absolut störungsfrei, wird gespiesen von einem ebenfalls im -ebay- ersteigerten PULS-Schaltnetzteil an Hutschiene, das natürlich ausserhalb des Uhrkasten liegt. Die Uhr zieht durchschnittlich alle 14 Minuten auf.
Das Gehäuse war in einem sehr verdreckten Zustand; ich habe es total renoviert.
Alles weitere zeigen die Fotos!
Herzliche Grüsse an alle Uhrenfreunde,
Erich
ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
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ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
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Re: ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
Eine schöne Aron-Uhr hast Du da. Ich denke, Du hast einen guten Weg gefunden, solche eine Uhr wieder zum Laufen zu bekommen. Und vor allem sicher!!! Die Hochspannungsuhren fackeln gerne ab. Habe schon eine in der Hand gehabt (sie liegt noch hier und soll verkauft werden), die Brandspuren im Gehäuse hat. War auch eine Hochspannungsuhr, und die Wicklung war auch hinüber. Habe sie dann auf 3 Volt umgewickelt, was kein Problem war.
Vor allen Dingen ist es gut, dass Du die Uhr so verändert hast, dass alles wieder rückgängig zu machen ist.
Frank
Vor allen Dingen ist es gut, dass Du die Uhr so verändert hast, dass alles wieder rückgängig zu machen ist.
Frank
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Re: ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
Hallo Frank,
Vielen Dank für Deine Einschätzung; macht mich als Buchhalter schon stolz, dass ich auch handwerklich was fertig bringe! Habe im übrigen auch eine FAVAG mit Hipp-Kontakt, eine frühe Ausführung mit kleinerem Zifferblatt. Sie läuft mit einer T+N Nebenuhr und auch ein Turmuhr-Zeigerwerk wird von ihr angesteuert. Ferner restaurierte ich schon eine Bulle-Clock und auch eine Brillié. Eine Ochsenauge-Leon HATOT-Uhr wartet auch noch auf die Inbetriebnahme.
Viele Grüsse,
Erich
Vielen Dank für Deine Einschätzung; macht mich als Buchhalter schon stolz, dass ich auch handwerklich was fertig bringe! Habe im übrigen auch eine FAVAG mit Hipp-Kontakt, eine frühe Ausführung mit kleinerem Zifferblatt. Sie läuft mit einer T+N Nebenuhr und auch ein Turmuhr-Zeigerwerk wird von ihr angesteuert. Ferner restaurierte ich schon eine Bulle-Clock und auch eine Brillié. Eine Ochsenauge-Leon HATOT-Uhr wartet auch noch auf die Inbetriebnahme.
Viele Grüsse,
Erich
Re: ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
Hallo Erich,
vielen Dank für den schönen Bericht. Durch die wieder umkehrbaren Ergänzungen und den schriftlichen Hinweis darauf hast Du die Restauration ja geradezu vorbildlich gemacht.
Die Uhren von Aron kommen wirklich nicht häufig vor, trotzdem hatten wir hier im Forum auch schon einen Bericht über eine Aron, den Du vielleicht schon gesehen hast. http://dg-chrono.info/dg-chrono.de/foru ... 614&p=5184
Gruß
Peter
vielen Dank für den schönen Bericht. Durch die wieder umkehrbaren Ergänzungen und den schriftlichen Hinweis darauf hast Du die Restauration ja geradezu vorbildlich gemacht.
Die Uhren von Aron kommen wirklich nicht häufig vor, trotzdem hatten wir hier im Forum auch schon einen Bericht über eine Aron, den Du vielleicht schon gesehen hast. http://dg-chrono.info/dg-chrono.de/foru ... 614&p=5184
Gruß
Peter
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Re: ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
Hallo Erich,
eine wirklich gute Idee mit dem zusätzlichen Motor, um somit die Originalsubstanz zu belassen!
Auch hier: Viel Spaß mit der Uhr!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
eine wirklich gute Idee mit dem zusätzlichen Motor, um somit die Originalsubstanz zu belassen!
Wie hast du das Gehäuse behandelt? Es sieht ja wirklich sehr gut aus!weberwaldkirch hat geschrieben:Das Gehäuse war in einem sehr verdreckten Zustand; ich habe es total renoviert.
Auch hier: Viel Spaß mit der Uhr!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
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Re: ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
Grüezi,
Das Gehäuse habe ich zuerst angeschliffen, es war fast schwarz vor Dreck. Uhr hing wahrscheinlich einmal in einer Fabrik mit viel Russ-Emissionen.
Dann habe ich etwas Hartgrund genommen, dann einen gut streichbaren Seidenmatt-Vernislack aufgetragen und alsdann mit 240 Schleifpapier nachgeschliffen und dann nochmals den Lack aufgetragen, dieses Vorgehen habe ich 3 x gemacht.
Vielen Dank für's Interesse. Ich werde über eine Bulle-Clock, über eine Leon HATOT-Uhr usw. noch berichten, ebenso eine FAVAG-Hauptuhr vorstellen und die Restauration einer Fratelli Miroglio, Torino Turmuhr! Auch einen Präzisionsregulator werde ich noch vorstellen.
Viele Grüsse aus der Region Basel!
Erich
Das Gehäuse habe ich zuerst angeschliffen, es war fast schwarz vor Dreck. Uhr hing wahrscheinlich einmal in einer Fabrik mit viel Russ-Emissionen.
Dann habe ich etwas Hartgrund genommen, dann einen gut streichbaren Seidenmatt-Vernislack aufgetragen und alsdann mit 240 Schleifpapier nachgeschliffen und dann nochmals den Lack aufgetragen, dieses Vorgehen habe ich 3 x gemacht.
Vielen Dank für's Interesse. Ich werde über eine Bulle-Clock, über eine Leon HATOT-Uhr usw. noch berichten, ebenso eine FAVAG-Hauptuhr vorstellen und die Restauration einer Fratelli Miroglio, Torino Turmuhr! Auch einen Präzisionsregulator werde ich noch vorstellen.
Viele Grüsse aus der Region Basel!
Erich
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Re: ARON Chronos / die techn. Ergänzung zur Sicherheit
Hallo Erich,
vielen Dank für die Hinweise!
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
vielen Dank für die Hinweise!
Ich denke, da bin nicht nur ich gespannt auf die weiteren Berichte!weberwaldkirch hat geschrieben:Ich werde über eine Bulle-Clock, über eine Leon HATOT-Uhr usw. noch berichten, ebenso eine FAVAG-Hauptuhr vorstellen und die Restauration einer Fratelli Miroglio, Torino Turmuhr! Auch einen Präzisionsregulator werde ich noch vorstellen.
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde