Beitrag
von walter der jüngere » Fr 14. Jun 2013, 22:27
Hallo,
sehr anschaulich beschrieben, was multiplexing bedeutet - und für Folgen hat.
Gut gemacht!
Ja, leider, oft wird das nicht bedacht...
Derartige Schaltungen hatte man auch in der frühen Radioindustrie angewandt. Mit eben den gleichen Folgen. Allerdings: Damals gab es i.d.R. die entsprechenden Röhren, da war es mehr eine Frage, ob man bereit war, entsprechend Geld dafür auszugeben. Heute ist das Geld ein Thema, das Bekommen entsprechender Röhren auch...
Wenn man sich mit dem Konstruieren solcher Uhren beschäftigt, sollte u.a. auch auf die korrekte Uf (auch unter Last, also am besten stabillisiert) und die entsprechende Anoden- und Gitterspannung und die entsprechenden Arbeitspunkte der Röhren (und zwar alles lt. Herstellerangaben, die weichen teils deutlich von den einschlägigen Richtwertangaben ab...) geachtet werden. Wobei die entsprechende Anodenspannung auch die entsprechende Spannungsfestigkeit der Kondensatoren erfordert und und und.
Es ist letztendlich eben doch mehr Denk- und Detailarbeit dabei, und das erfordert/bedeutet deutlich mehr Arbeit und Aufwand, als einfach nur mal ein paar Bauteile zusammenzulöten.
Und auf die Qualität der verwendeten Bauteile sollte man auch achten - wenn Widerstände bzw. Kondensatoren sich schon nach kurzer Zeit verabschieden, nur weil die Bauteilqualität miserabel war, dann gehen oft kurz darauf auch die Röhren kaputt.
Und wer sich da dann einfach nur neue Röhren kauft, diese einsetzt und dann kurz darauf wieder vor Defekten steht, sollte dies nicht unbedacht lassen: Wesentlich öfter gehen die einschlägigen Bauteile und Lötverbindungen kaputt, als die Röhren. Wenn also eine Röhre ausfällt, sollte auch die Schaltung komplett und gründlich überprüft werden.
Schön, daß sich also doch noch mehr Leute (wie z.B. Andrew) über so etwas Gedanken machen.
Lange fürchtete ich, daß ich damit ziemlich allein so denke...
Walter d. J.