Friess Walzer Patent
Friess Walzer Patent
Habe ich eine Frage ,hat schon jemand gesehen das?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Friess Walzer Patent
Taloon hatte mal bei ebay so eine Uhr gefunden, leider sind keine Fotos mehr vorhanden :
http://dg-chrono.info/dg-chrono.de/foru ... 132&t=3149
Das Patent in der Schweiz ist folgendes :
https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/d ... 000000928A
Gruß
Peter
http://dg-chrono.info/dg-chrono.de/foru ... 132&t=3149
Das Patent in der Schweiz ist folgendes :
https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/d ... 000000928A
Gruß
Peter
Re: Friess Walzer Patent
Ja vor paar Ponaten Das Uhr (mit Zwei Schrauben) wurde am ebay anbieten aber leider habe ich keine Foto.
Re: Friess Walzer Patent
Hallo Janek,
danke für dieses amerikanische Patent! Ich kenne den Antrieb eines Uhrwerkes über ein Bewegungsgewinde bisher nur in Uhren aus Wien, aber das will natürlich nichts heißen, denn Bewegungsgewinde gibt es in der Mechanik natürlich schon lange. Und speziell amerikanische Uhren mit Bewegungsgewinde dürften kaum in Europa angeboten worden sein.
Zum Antrieb einer Uhr durch ein Bewegungsgewinde:
Auf den ersten Blick dürfte ein Bewegungsgewinde gegenüber einer Feder Vorteile haben, da die Kraft eines Bewegungsgewindes im Vergleich zu der Kraft einer Feder konstanter abgegeben werden sollte, denn die Federkenn-Linie entfällt ja.
Unklar ist mir allerdings, ob das Bewegungsgewinde sich konstant drehen kann oder ob das Bewegungsgewinde dazu neigt, sich ruckweise zu drehen. Das wäre für die Hemmung einer Uhr sicher nicht günstig. Ich bin mal gespannt, ob andere im Forum dazu eine andere Meinung haben.
Auf jeden Fall sind Uhren mit Antrieb über ein Bewegungsgewinde eigentlich sehr selten, was ja schon auch einen Grund haben dürfte.
droba
danke für dieses amerikanische Patent! Ich kenne den Antrieb eines Uhrwerkes über ein Bewegungsgewinde bisher nur in Uhren aus Wien, aber das will natürlich nichts heißen, denn Bewegungsgewinde gibt es in der Mechanik natürlich schon lange. Und speziell amerikanische Uhren mit Bewegungsgewinde dürften kaum in Europa angeboten worden sein.
Zum Antrieb einer Uhr durch ein Bewegungsgewinde:
Auf den ersten Blick dürfte ein Bewegungsgewinde gegenüber einer Feder Vorteile haben, da die Kraft eines Bewegungsgewindes im Vergleich zu der Kraft einer Feder konstanter abgegeben werden sollte, denn die Federkenn-Linie entfällt ja.
Unklar ist mir allerdings, ob das Bewegungsgewinde sich konstant drehen kann oder ob das Bewegungsgewinde dazu neigt, sich ruckweise zu drehen. Das wäre für die Hemmung einer Uhr sicher nicht günstig. Ich bin mal gespannt, ob andere im Forum dazu eine andere Meinung haben.
Auf jeden Fall sind Uhren mit Antrieb über ein Bewegungsgewinde eigentlich sehr selten, was ja schon auch einen Grund haben dürfte.
droba
Re: Friess Walzer Patent
Wahrscheinlich ist das ruckweise Bewegen das Problem. Das ließe sich heutzutage mit Sicherheit entschärften (nicht beseitigen!) durch richtige Wälzlager, die in dieser Qualität damals mit Sicherheit nicht zur Verfügung standen.
Frank
Frank
Re: Friess Walzer Patent
Ich habe mich jetzt mal etwas näher mit diesen Uhren beschäftigt.
Sowohl Alphonse Friess , wie auch Justin Walzer stammen nicht aus Amerika, sondern, wie es aussieht aus Biel/Bienne , also aus der Schweiz. Das von mir oben genannte schweizer Patent ist auch etwa 1 Jahr früher angemeldet worden, als das gleiche Patent in Amerika.
@ janekp : Ist die Uhr auf dem Foto mit Friess signiert oder wie ? Wenn ja, steht auch der Ort Bienne/Biel auf dem Ziffernblatt oder welcher sonst ?
Die bisher bekannten Uhren sind wohl mit Friess signiert worden und die Technik des Antriebes , also des Patentes stammt wohl ursprünglich von Justin Walzer. 2 oder 3 davon sind mit Sicherheit auf Auktionen aufgetaucht.
Das Werk hat übrigens kein Pendel, falls das noch nicht aufgefallen ist, sondern ein Unruhechappement. Aufgezogen wurden sie von unten, denn die gespindelte Welle hatte unten einen Vierkant und bei Drehung schob sich das Gewicht wieder nach oben. Es dreht sich beim Herabsenken des Gewichts dann nicht die Spindelwelle, sondern das Gewicht mit den Stangen.
Hat jemand vielleicht noch Fotos der angebotenen Uhr bei ebay gespeichert ? Ich würde mich über eine Zusendung der Fotos per email sehr freuen, denn mich würde ein Vergleich der Uhren interessieren. Mir war damals gar nicht aufgefallen, dass die Uhr gar kein Pendel hat. Oder hatte die ein Pendel ? (Zeigen dürfen wir die Fotos der Auktion hier öffentlich allerdings nur mit Erlaubnis des Fotografen.)
Gruß
Peter
Diese Uhren dürften auch nicht aus Amerika stammen, sondern aus Europa.droba hat geschrieben:danke für dieses amerikanische Patent! Ich kenne den Antrieb eines Uhrwerkes über ein Bewegungsgewinde bisher nur in Uhren aus Wien, aber das will natürlich nichts heißen, denn Bewegungsgewinde gibt es in der Mechanik natürlich schon lange. Und speziell amerikanische Uhren mit Bewegungsgewinde dürften kaum in Europa angeboten worden sein.
Sowohl Alphonse Friess , wie auch Justin Walzer stammen nicht aus Amerika, sondern, wie es aussieht aus Biel/Bienne , also aus der Schweiz. Das von mir oben genannte schweizer Patent ist auch etwa 1 Jahr früher angemeldet worden, als das gleiche Patent in Amerika.
@ janekp : Ist die Uhr auf dem Foto mit Friess signiert oder wie ? Wenn ja, steht auch der Ort Bienne/Biel auf dem Ziffernblatt oder welcher sonst ?
Die bisher bekannten Uhren sind wohl mit Friess signiert worden und die Technik des Antriebes , also des Patentes stammt wohl ursprünglich von Justin Walzer. 2 oder 3 davon sind mit Sicherheit auf Auktionen aufgetaucht.
Das Werk hat übrigens kein Pendel, falls das noch nicht aufgefallen ist, sondern ein Unruhechappement. Aufgezogen wurden sie von unten, denn die gespindelte Welle hatte unten einen Vierkant und bei Drehung schob sich das Gewicht wieder nach oben. Es dreht sich beim Herabsenken des Gewichts dann nicht die Spindelwelle, sondern das Gewicht mit den Stangen.
Hat jemand vielleicht noch Fotos der angebotenen Uhr bei ebay gespeichert ? Ich würde mich über eine Zusendung der Fotos per email sehr freuen, denn mich würde ein Vergleich der Uhren interessieren. Mir war damals gar nicht aufgefallen, dass die Uhr gar kein Pendel hat. Oder hatte die ein Pendel ? (Zeigen dürfen wir die Fotos der Auktion hier öffentlich allerdings nur mit Erlaubnis des Fotografen.)
Gruß
Peter
-
- Moderator
- Beiträge: 1281
- Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02
Re: Friess Walzer Patent
Hallo,
Für mich dennoch ein sehr interessanter Ansatz! Vielen Dank also für den Bereicht.
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
droba hat geschrieben:Unklar ist mir allerdings, ob das Bewegungsgewinde sich konstant drehen kann oder ob das Bewegungsgewinde dazu neigt, sich ruckweise zu drehen. Das wäre für die Hemmung einer Uhr sicher nicht günstig.
Neben den Herstellkosten (sicherlich teurer im Vergleich zu "normalen" Uhren) und anderen möglichen Gründen (welcher Hersteller zahlt schon gerne Lizenzgebühren für ein fremdes Patent, selbst wenn es "besser" sein sollte im Vergleich zu der verfügbaren Technik, die als "ausreichend" empfunden wird) könnten Probleme bei der Reibung tatsächlich eine größere Rolle gespielt haben. Diese Vermutung wurde ja auch schon geäußert. Und auch in der Patentschrift wird auf mögliche Probleme ja hingewiesen: Um die Reibung zu minimieren, werden entsprechende Einrichtungen (Lagerrollen) beschrieben.droba hat geschrieben:Auf jeden Fall sind Uhren mit Antrieb über ein Bewegungsgewinde eigentlich sehr selten, was ja schon auch einen Grund haben dürfte.
Interessant wäre hier dann aber durchaus natürlich ein Vergleich zwischen der aktuellen und der damals verfügbaren Lagertechnik. Ein wohl eher umfangreiches Unterfangen...Typ1-2-3 hat geschrieben:Das ließe sich heutzutage mit Sicherheit entschärften (nicht beseitigen!) durch richtige Wälzlager, die in dieser Qualität damals mit Sicherheit nicht zur Verfügung standen.
Für mich dennoch ein sehr interessanter Ansatz! Vielen Dank also für den Bereicht.
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
Re: Friess Walzer Patent
Das Bewegungsgewinde ist konstant ,diese Uhren stammen aus Europa.
Ich habe keine Fotos der angebotenen Uhr bei ebay gespeichert.
Die Uhr auf dem Foto ist mit Friess signiert obwohl gab es auch ein Uhr mit signatur auf Zifernblatt Friess aber mit normalen Werk.
Ich habe keine Fotos der angebotenen Uhr bei ebay gespeichert.
Die Uhr auf dem Foto ist mit Friess signiert obwohl gab es auch ein Uhr mit signatur auf Zifernblatt Friess aber mit normalen Werk.
Re: Friess Walzer Patent
In der Zeitschrift "Klassik Uhren" 4/1998 ist ein sehr interessanter Bericht über diese Uhren. Ein Bericht auch mit Detailfotos einer Uhr.
Aufgezogen wird die Uhr mit einer unten an der Gewindestange fest angebrachten Ratsche. Das Gewicht wiegt knapp 20 Kilo und zusammen mit der Antriebseinheit und den Gussteilen wiegt die ganze Uhr etwa 40 Kilo.
Dieses hohe Gewicht wird auch schon ein Grund sein, dass sich so eine Konstruktion nicht durchgesetzt hat.
In dem Artikel wird allerdings gesagt, dass die Uhr zwar Jahresuhr genannt wird, aber in der Praxis sei das Gewinde steiler gemacht worden als in der Patentzeichnung und dass die Uhr damit wohl nur ein halbes Jahr laufe.
Es wird ausserdem geschrieben, dass die Uhr durch das Echappment mit einer einfachen Messingunruhe sehr temperaturabhängig ist und dass deshalb wenig von der langen Laufdauer profitiert werden kann. Im Klartext heisst das wohl, dass man die Uhr zwar nicht oft aufziehen muss, dafür aber immer wieder nachstellen. Also auch schon deshalb keine Präzisionsuhr.
Gruß
Peter
Aufgezogen wird die Uhr mit einer unten an der Gewindestange fest angebrachten Ratsche. Das Gewicht wiegt knapp 20 Kilo und zusammen mit der Antriebseinheit und den Gussteilen wiegt die ganze Uhr etwa 40 Kilo.
Dieses hohe Gewicht wird auch schon ein Grund sein, dass sich so eine Konstruktion nicht durchgesetzt hat.
In dem Artikel wird allerdings gesagt, dass die Uhr zwar Jahresuhr genannt wird, aber in der Praxis sei das Gewinde steiler gemacht worden als in der Patentzeichnung und dass die Uhr damit wohl nur ein halbes Jahr laufe.
Es wird ausserdem geschrieben, dass die Uhr durch das Echappment mit einer einfachen Messingunruhe sehr temperaturabhängig ist und dass deshalb wenig von der langen Laufdauer profitiert werden kann. Im Klartext heisst das wohl, dass man die Uhr zwar nicht oft aufziehen muss, dafür aber immer wieder nachstellen. Also auch schon deshalb keine Präzisionsuhr.
Gruß
Peter
Re: Friess Walzer Patent
So behandeln wir sie als Kuriosität.
Vielleicht wurde Friess von der Tuerlingx Patent inspirierte?
Vielleicht wurde Friess von der Tuerlingx Patent inspirierte?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.