Tetzi Patent

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droba
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von droba » Di 4. Nov 2014, 22:25

Guido, Du hast vollkommen recht! Da ist mir ein Fehler unterlaufen.

Der Unterschied zwischen der Tetzi- und der Kägi-Uhr ist die Laufdauer: die Tetzi-Uhr ist ein Jahresläufer, die Kägi-Uhr geht dagegen mit einem Aufzug nur 14-Tage.

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Taloon
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von Taloon » Fr 7. Nov 2014, 21:59

Ein toller Thread, Danke an alle Beteiligten. Gibt's eventuell ein paar Detail-Aufnahmen von der Pendelfeder / Aufhängung des Pendels ? Wie wird denn da verhindert, das das Pendel anfängt vor und zurück zu schwingen ?

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droba
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von droba » Fr 7. Nov 2014, 23:50

Taloon hat geschrieben:Ein toller Thread, Danke an alle Beteiligten. Gibt's eventuell ein paar Detail-Aufnahmen von der Pendelfeder / Aufhängung des Pendels?
Hallo Taloon,

zur Aufhängung der Pendelfeder habe ich kein besseres Foto, aber ich habe mir die Aufhängung sehr genau angesehen. Es handelt sich um eine Pendelfeder, wie wir sie auch heute noch kennen: Ein Federblättchen, dessen oberes und unteres Ende dicker ist und je eine Bohrung für einen Vorsteckstift hat. Der Pendelstab hat ein Langloch, um die Pendelfeder aufzunehmen: Dieses Langloch ist nach hinten offen, vorne wird es durch das Messing-Blech abgedeckt. Das Abdeckblech hat aber einen definierten Schlitz, in den die Pendelfeder durchragt. Schwingt das Pendel zu weit seitlich aus, stoßen die Kanten der Pendelfeder an diese Kanten des Schlitzes und begrenzen so eine größere Ausschwingung des Pendels.

Ich hoffe, ich konnte das verständlich erklären.
Taloon hat geschrieben:Wie wird denn da verhindert, das das Pendel anfängt vor und zurück zu schwingen ?


Taloon, Deine Frage ist berechtigt: Ich habe den Eindruck, die Tetzi-Uhren sind sehr empfindlich und müssen unbedingt erschütterungsfrei aufgehängt werden. Erschütterungen oder gar ein Flatterpendel dürften sehr leicht zu einem Stillstand des Uhrwerkes führen.

Sehr interessant wäre auch ein Bild, auf dem erkennbar wird, wie die Pendelführung in das Tetzi-Pendel eingreift, aber das war an der Uhr nicht erkennbar. Dazu müßte das Werk ausgebaut werden, was mir aber ja nicht möglich war.

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janekp
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von janekp » Di 2. Dez 2014, 06:55

petsch hat geschrieben:Hallo Jan,
wie kommst Du auf Rumänien ? Ich lese davon nichts in dem Artikel.

Gruß
Peter
Ich habe das Tekst schon gefunden Vol 8 nr 1 seite 6 oder 9.

Eingesendet.
Der griechische Professor Johann T e t s i s hat eine sehr
b i l l i g e und sehr einfache Jahresuhr erfunden, es kann nämlich
eine beliebige 8 T a g - P e n d e l u h r mit demselben Pendel und
Gehäuse in eine Jahresuhr umgeändert werden.
Diese Uhr ist ' i n Oesterreich patentirt und kann bei
dem Erfinder, L, Wallfischgasse 11, 1. Stock, besichtigt
werden.

Das wars mein Fehler -nichts Roumanien sondern Grechien.

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droba
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von droba » Di 2. Dez 2014, 22:22

janekp hat geschrieben:
Eingesendet.
Der griechische Professor Johann T e t s i s hat eine sehr
b i l l i g e und sehr einfache Jahresuhr erfunden, es kann nämlich
eine beliebige 8 T a g - P e n d e l u h r mit demselben Pendel und
Gehäuse in eine Jahresuhr umgeändert werden.
Diese Uhr ist ' i n Oesterreich patentirt und kann bei
dem Erfinder, L, Wallfischgasse 11, 1. Stock, besichtigt
werden.
Hallo Jan,

danke für dieses Inserat aus der Österreichischen Uhrmacherzeitung. Dadurch wissen wir wieder etwas mehr über Johann Tetzi.

Diese Beschreibung in der Uhrmacherzeitung ergibt aber einen falschen Eindruck, denn ohne eine Änderung der Zahnräder, nur allein mit dem Tetzi-Pendel, geht es dann doch nicht. In Wirklichkeit ist eine Neukonstruktion des ganzen Uhrwerkes erforderlich.

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janekp
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von janekp » Mi 3. Dez 2014, 06:53

droba hat geschrieben:
janekp hat geschrieben:
Eingesendet.
Der griechische Professor Johann T e t s i s hat eine sehr
b i l l i g e und sehr einfache Jahresuhr erfunden, es kann nämlich
eine beliebige 8 T a g - P e n d e l u h r mit demselben Pendel und
Gehäuse in eine Jahresuhr umgeändert werden.
Diese Uhr ist ' i n Oesterreich patentirt und kann bei
dem Erfinder, L, Wallfischgasse 11, 1. Stock, besichtigt
werden.
Hallo Jan,

danke für dieses Inserat aus der Österreichischen Uhrmacherzeitung. Dadurch wissen wir wieder etwas mehr über Johann Tetzi.

Diese Beschreibung in der Uhrmacherzeitung ergibt aber einen falschen Eindruck, denn ohne eine Änderung der Zahnräder, nur allein mit dem Tetzi-Pendel, geht es dann doch nicht. In Wirklichkeit ist eine Neukonstruktion des ganzen Uhrwerkes erforderlich.

droba

Von Anfang an so dachte ich, aber konnte sich nicht erklären.
Müssen Getriebe gewechselt werden.Ich mus diese Werk beobachten.
Ich habe bereits experimentiert mit anpasung normale werke fur Torsionpendel aber es fehlt die Kenntnisse und Werkzeuge.

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Re: Tetzi Patent

Beitrag von janekp » Mi 15. Apr 2015, 21:46

Weitere Patente Tatzi aus Rumanien !!!

Bild
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droba
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von droba » Fr 29. Mai 2015, 17:33

... und noch eine Uhr mit Gegengewicht-Pendel. Vorgestellt in einer Uhrmacherzeitung im Jahr 1910.

Bild

Ich habe mir das Patent angesehen: Die Uhr kommt mit erstaunlich wenig Teilen aus.

Das Prinzip der Gegengewichtspendel (auch Reversionspendel genannt) hat verschiedene Konstrukteure beschäftgt. An der Uhrmacherschule Glashütte war das Thema sogar fester Bestandteil im Lehrplan. Da Uhren mit Gegengewicht-Pendel aber extrem selten sind, war aber wohl keine Konstruktion ohne Probleme.

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Re: Tetzi Patent

Beitrag von derTeichfloh » Sa 30. Mai 2015, 13:15

Hallo,

etwas zum Gegenschwung-Pendel kann ich beitragen. Es gab hier sehr verschiedene Konstruktionen.
Nachteil aller Gegenschwungpendel ist, wie Stromer schon beschrieb, ihre Empfindlichkeit. Diese resultiert aus den geringen Rückstellkräften, da sich die Gewichte vom Pendelinse und Gegengewicht (teilweise) aufheben.
Dennoch hat das GgegenschwungPendel auch Vorteile: die realisierbare, stark verkürzte Pendellänge und der sehr geringen Kraftaufwand. Das allbekannte Metronom (Taktgeber aus dem Bereich Musik) ist ein solches GegenschwungPendel.

Ein weiteres Beispiel aus den 1970-80 Jahren nenne ich mein eigen:
DSCN0279.JPG
DSCN0280.JPG
Bei dieser Uhr mit elektrischem Aufzug (der Motor ist das Antriebsgewicht) ist das Pendel auf Dreieck ausgeführt. Die Kugeln sind sehr leicht und wiegen gleich viel, aber die untere Pendestangen ist etwas länger als die wirksame Länge der beiden oberen.
Hier handelte es sich damit um eine Sekundenpendel, also ein Pendel mit rund einem Meter Länge wird auf 12cm nach unten und 11cm nach oben verkürzt. Allerdings ist das alles so empfindlich, daß die Uhr nur richtig läuft, wenn sie in einem Kasten geschützt ist. Orginal wurde sie ohne Gehäuse ausgeliefert. Und das Einstellen ist ein Graus !

Gruß,
derTeichfloh
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Gruss
derTeichfloh

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droba
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Re: Tetzi Patent

Beitrag von droba » Sa 30. Mai 2015, 22:21

Hallo Teichfloh,

danke für die Vorstellung Deiner Uhr. Können wir diese Uhr mal in Funktion sehen (youtube) ? Dann können wir die Uhr besser einschätzen.

droba

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