Hallo Uhrenfreunde,
heute ein weiteres Rätsel, dann werde ich eine Pause in dieser Reihe einlegen. Ich hoffe aber, dass sich weitere Experten aus unserem Forum in diese Reihe einklinken und auf interessante Uhrentechniker und uhrentechnische Entwicklungen aufmerksam zu machen.
Das heutige Rätsel ist aus der Zeit des Beginns der Uhrenindustrie in Deutschland. Dazu einige Vorbemerkungen:
Nach 1800 waren die Schwarzwälder Uhrmacher mit ihren Holzplatinenwerken hoffnungslos veraltet. Marktführer waren die Franzosen, die Uhrwerke schon in Serie aus gestanzten Teilen herstellten und damit den Weltmarkt belieferten. Die Stanztechnologie wurde dann von den Amerikanern weiterentwickelt und in Amerika wurden ab etwa 1840 Uhren aus gestanzten Teilen in immer größeren Serien hergestellt und auch nach Europa exportiert. Die amerikanischen Uhren nahmen nun den Schwarzwäldern ihre Auslandsmärkte ab.
Die Stanztechnologie war zu diesem Zeitpunkt aber in Deutschland noch nicht eingeführt: Es fehlte das Wissen über die Herstellung geeigneter Stanzwerkzeuge, der für Stanzwerkzeuge geeigneten Werkstoffe- und vor allem das Kapital zur Anschaffung von amerikanischen Stanz und sonstiger Werkzeugmaschinen.
Was taten die Schwarzwälder: Im Bestreben, ihre Märkte zu verteidigen, begannen sie die amerikanischen Uhren zu kopieren. Da in Deutschland aber noch nicht gestanzt werden konnte, stellten
mehrere Betriebe diese amerikanischen Uhren nicht aus gestanzten, sondern aus gegossenen Teilen her.
Wir wissen sehr genau, wer zum ersten Mal in Deutschland diese amerikanischen Uhren nicht aus gestanzten, sondern aus gegossenen Teilen herstellen wollte. Es war ein Württemberger, der Ende des Jahres 1851 dafür einen Antrag auf staatliche Unterstützung stellte.
Wer´wars?
droba
Wer war´s (5)
Re: Wer war´s (5)
Ach ja: Dieser Uhrmacher schlug 1852 der württembergischen Regierung auch ein Verfahren zur Vereinfachung der Fertigung von Taschenuhren vor.
Er hatte mit seinen Anträgen aber kein Glück: Die württembergische Regierung war zwar von den Fähigkeiten dieses Uhrmachers durchaus überzeugt, sie bewilligte aus grundsätzlichen Überlegungen aber kein Geld.
droba
Er hatte mit seinen Anträgen aber kein Glück: Die württembergische Regierung war zwar von den Fähigkeiten dieses Uhrmachers durchaus überzeugt, sie bewilligte aus grundsätzlichen Überlegungen aber kein Geld.
droba
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Re: Wer war´s (5)
Hallo,
in dem Fall war ich mir ziemlich sicher, einen entsprechenden und passenden Beitrag in einer der Publikationen der DGC schon gelesen zu haben. Ich denke, in der "Jahresschrift 2011" bin ich fündig geworden. Es könnte sich also um einen Uhrmacher aus Gerabronn handeln.
Die Schriften der DGC sind übrigens meiner Meinung nach immer sehr lesenswert - eine Mitgliedschaft bei der DGC könnte sich alleine deswegen durchaus lohnen...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
in dem Fall war ich mir ziemlich sicher, einen entsprechenden und passenden Beitrag in einer der Publikationen der DGC schon gelesen zu haben. Ich denke, in der "Jahresschrift 2011" bin ich fündig geworden. Es könnte sich also um einen Uhrmacher aus Gerabronn handeln.
Die Schriften der DGC sind übrigens meiner Meinung nach immer sehr lesenswert - eine Mitgliedschaft bei der DGC könnte sich alleine deswegen durchaus lohnen...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
Re: Wer war´s (5)
Prima Guido!KleineSekunde hat geschrieben:Hallo,
in dem Fall war ich mir ziemlich sicher, einen entsprechenden und passenden Beitrag in einer der Publikationen der DGC schon gelesen zu haben. Ich denke, in der "Jahresschrift 2011" bin ich fündig geworden. Es könnte sich also um einen Uhrmacher aus Gerabronn handeln.
Die Schriften der DGC sind übrigens meiner Meinung nach immer sehr lesenswert - eine Mitgliedschaft bei der DGC könnte sich alleine deswegen durchaus lohnen...
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
Du meinst Jahresschrift der DGC 2011 auf Seite 202?
droba
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Re: Wer war´s (5)
Hallo,droba hat geschrieben:Prima Guido!
Du meinst Jahresschrift der DGC 2011 auf Seite 202?
droba
ja, genau die meinte ich. Das wäre jedenfalls meine Vermutung gewesen und aufgrund der Rückmeldung würde ich denken, dass es stimmen könnte.
Eventuell haben ja einige Teilnehmer diese Jahresschrift und könnten schon einmal nachsehen, bevor das Rätsel dann endgültig aufgelöst wird
Schöne Grüße
Guido / KleineSekunde
- Der_Stromer
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Re: Wer war´s (5)
Ich kenne zwar die Schriftenreihe nicht (Bildungslücke!!!), aber meine, etwas darüber gelesen zu haben und stelle daher mal zwei Namen zur Auswahl (die wohl beide nicht zu dem gesuchten gehören - aber Probieren geht über Studieren, oder? )
Also: Gebr. Siedle, Triberg, Uhrenteile und Uhrwerke, aus Messing gegossen.
Oder: Salomon Siedle aus Neukirch, später Furtwangen gegossene Uhrenteile und so weiter.
Also: Gebr. Siedle, Triberg, Uhrenteile und Uhrwerke, aus Messing gegossen.
Oder: Salomon Siedle aus Neukirch, später Furtwangen gegossene Uhrenteile und so weiter.
Re: Wer war´s (5)
Hallo Rolf-Dieter,
Du sprichst zwei sehr wichtige Betriebe des Schwarzwaldes an, die sogar miteinander verwandt waren. Sie gehörten zusammen mit Burger Söhne in Schonach zu den großen Zulieferbetrieben der Schwarzwälder Uhrmacher und stellten gegossene Uhrenteile und auch ganze Uhrwerke mit gegossenen Platinen besonders auch für Kuckucksuhren her. Das war aber alles später.
Nein, mit dem gesuchten Uhrmacher haben diese Namen nichts zu tun. Trotzdem: Danke fürs Mitmachen!
droba
Du sprichst zwei sehr wichtige Betriebe des Schwarzwaldes an, die sogar miteinander verwandt waren. Sie gehörten zusammen mit Burger Söhne in Schonach zu den großen Zulieferbetrieben der Schwarzwälder Uhrmacher und stellten gegossene Uhrenteile und auch ganze Uhrwerke mit gegossenen Platinen besonders auch für Kuckucksuhren her. Das war aber alles später.
Nein, mit dem gesuchten Uhrmacher haben diese Namen nichts zu tun. Trotzdem: Danke fürs Mitmachen!
droba