isochronal clock

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Taloon
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isochronal clock

Beitrag von Taloon » Mo 11. Feb 2013, 21:57

http://youtu.be/erPa9uWFYwc

tolle, gut gemachte Dokumentation über eine spannende Uhr. Leider reicht mein Englisch nicht, um genaueres über die Technik zu berichten. Aber wer mag, kann das entsprechende Patent US368814A online abrufen.

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soaringjoy
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Re: isochronal clock

Beitrag von soaringjoy » Di 12. Feb 2013, 10:39

Da kann ich nur zustimmen, eine spannende doku!
J.
"tempus nostrum"

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wahli76
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Re: isochronal clock

Beitrag von wahli76 » Di 12. Feb 2013, 16:28

Eine interessante Uhr. Ich habe die Sequenz öfters abgespielt in der die 4 Sekundenzifferblätter gezeigt werden mit den unterschiedlichen Schlagzahlen; 56, 58, 60 und 62. Wenn man dann auf den langen Sekundenzeiger schaut, sieht man, daß er in unterschiedlichen Inkrementen vorwärtsgeht.

Vom Bauchgefühl her glaube ich, daß da sehr viel Reibung und Klapperatismus involviert ist.

Heute abend versuche ich mal das Patent ausfindig zu machen.

Viele Grüße

Kurt

winne
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Re: isochronal clock

Beitrag von winne » Di 12. Feb 2013, 16:54

Hallo

Englisch ist auch nicht meine Sprache.

Aber man sieht das 4 Gangräder auf deren Wellen Sekundenzeiger sitzen, die mit den äußeren
Rädern und mehrere Differentialgetriebe gekoppelt sind.
An dessen mittlerem Rad steht wohl das arithmetische Mittel der Drehzahlen aller vier
Gangräder zur Verfügung.
Ein Weg zur bessern Gangleistung ?
Die Gangleistungen einer Uhr beeinflussen aber nicht nur zufällige sondern auch systematische Schwankungen durch Reibung und Verdickung des Öls die zu einer
Abnehmenden Schwingungsweite der Gangregler führt.
Die Ermittelung des Mittelwertes kann dann auch keine Verbesserung der Ganggenauigkeit
Bewirken.
Bei nur vier Uhrwerken ist die Möglichkeit das sich die Schwankungen der einzelnen Werke
Gegenseitig aufheben doch sehr gering!
Zumal sich durch die vielen zusätzlichen Räder weitere Ungleichmäßigkeiten einschleichen .
Offenbar haben diese Uhren in der Praxis keine Vorteile sonst hätte man mehr von ihnen
Gehört.

Gruß Winne

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soaringjoy
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Re: isochronal clock

Beitrag von soaringjoy » Di 12. Feb 2013, 20:56

Ich verstehe es, und doch wieder nicht.

Zunächst wurde die Uhr 1888 gebaut und verkauft, für eine unvorstellbare Summe
von $ 1650,- Eine Kirchturmuhr mitzwei Zifferblättern, inklusive Einbau, kostete ca.
$ 200,-

Die vier Pendel, die die Uhr unabhänging voneinander antreiben, sind auf die vier
Schläge pro Minute ausgelegt: 56, 58, 60 und 62.
Diese Werte werden auf Durchschnittswerte kompensiert, was die beiden anderen kleinen
Skalen anzeigen.
Dann wird das ganze noch einmal auf einen halbierten Durchschnittswert gebracht, was die
Genauigkeit der Uhr positiv beeinflussen soll.

Jow, den Rest müssen sich die Fachleute ausmalen...

J.
"tempus nostrum"

winne
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Re: isochronal clock

Beitrag von winne » Mi 13. Feb 2013, 10:18

Hallo

Zum besseren Verständnis muss man wohl die geläufigen Begriffe des Isochronismus
Vergessen denn es geht wohl um etwas ganz anders als um die Unabhängigkeit des
Gangregelers heißt Pendel von der Schwingungsweite.

Der Erfinder Hezekiah Conant wollte wohl den zufälligen Gangschwankungen mit seiner
Erfindung entgegenwirken.
Er ging wohl davon aus das man von der Anzeige mehrerer Uhren das Mittel bilden müsse.
Und hoffte wohl die unsystematischen Gangschwankungen würden sich dann gegenseitig aufheben.

Gruß Winne

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soaringjoy
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Re: isochronal clock

Beitrag von soaringjoy » Mi 13. Feb 2013, 14:13

Ja, so oder ähnlich.
Es ist auch die Rede davon, dass das Räderwerk der Uhr die Abweichungen kompensieren
und auf einen Mittelwert (Durchschnittwert) bringen soll.
Um dieses zu begreifen, ist mein Gänsekopf zu flach... ;)
J.
"tempus nostrum"

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Re: isochronal clock

Beitrag von petsch » Sa 16. Feb 2013, 00:17

Conant hat nach diesem Patent auch Chronometer bauen lassen. Chronometer mit 4 Echappements also auch 4 Gangregler wie bei der Pendeluhr.
Die Uhren ließ Tiffany bei einem englsichen Chronometerbauer bauen, so heisst es. Ich muss mir morgen mal im Bertele anschauen, ob der da genannt oder sogar abgebildet ist. Im Netz habe ich nur Bilder des geschlossenen Holzkastens gesehen und nicht vom Werk.

Die Pendeluhr wurde von Howard gebaut. Howard war für mich die beste amerikanische Uhrenfabrik.

Gruß
Peter

walter der jüngere

Re: isochronal clock

Beitrag von walter der jüngere » Sa 16. Feb 2013, 08:37

petsch hat geschrieben: ....
Die Pendeluhr wurde von Howard gebaut. Howard war für mich die beste amerikanische Uhrenfabrik.

Gruß
Peter
Hallo,

Petsch:
Dieses Zitat ist m.E. genau eines der Beispiele dafür, was ich mit oberflächlich, ungenau und Halbdreiviertelwissen meine, was ich mit leider oft üblicher, 'forentypischer Unschärfe' meine, wozu ich sage und auch dazu zu schreiben wage, daß 'ähnlich ausschauen' eben nicht 'dasselbe sein' ist, wo erst bei genauerem Hinsehen und mit einigem wirklichen Wissen die Unterschiede erkennbar werden.
Wo ein "E" oder "G" doch das Gleiche meint (Elida vs. Glida), wo eine E. Howard Boston und eine E. Howard Watch & Co Boston doch immer "eine Howard" und damit Uhren von der "besten amerikanischen Uhrenfabrik" sind, wo es eben nur scheinbar egal ist, ob die Uhr nun von Th. Haller oder von Th. E. Haller kommt.
Klar, eine Haller Uhr eben...
Den Rest der weiteren möglichen Vereinfachungen spare ich mir.

Zu E. Howard zurück:
E. Howard gründete viele Fabriken, nicht alle wurden geschlossen, als er sich von dieser oder jener (aber nicht von jeder) zurückzog. Was E. Howard entwickelte, machte sich dann z.T. selbständig. Nicht jede Uhr, die diesen Namen trägt, hat also viel mit E. Howard und seiner eigenen Hände Arbeit zu tun. Ja, sie waren nicht die Qualtität unterster Kategorie, auch später nicht.
Und es gibt Uhren, die stammen aus dem Hause von E. Howard, aber tragen seinen Namen nicht!
Und dennoch das beste nun noch zum Schluß - die Keystone-Howards.
Jeder, der den zitierten Post von Dir, Petsch als Admim verfasst, liest, muß nun - genauso knapp gedacht, wie von Dir formuliert - denken, daß diese Uhren dann doch auch was ganz Besonderes sind.
Bloß komisch, warum diese Uhren bei Kennern der Materie nie die Preise einer wirklichen E. Howard Boston bringen.
Dem Inhalt des zitierten Textes nach wahrscheinlich nur ein Spleen von Insidern und Erbsenzählern.

Um die von mir geschilderten Details nur etwas zu verstehen, muß man leider immer noch viel lesen. Und zwar nicht nur im Netz.
Googeln hilft nich immer weiter, führt nicht immer zum richtigen Ziel. Auch wenn es heute ach so modern ist und schnell gehen mag.
Wenn derartige, von mir deutlich geäußerte Kritik wieder mal überzogen zu sein scheint, tut es mir sehr leid.
Und zwar tut es mir nicht leid um mich, weil ich dafür zurechtgewiesen, gesperrt und/oder verspottet werden kann, sondern es tut mir um das DGC-Forum leid. Und um das, wofür ich dachte, daß es da sei.

Walter d. J.

winne
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Re: isochronal clock

Beitrag von winne » Sa 16. Feb 2013, 10:05

Hallo

Ja das Seechronometer hat die gleiche Zifferblattanordnung wie seine Pendeluhren
Sekundenzeiger aus der Mitte und vier zusätzliche Sekundenteilkreise.
Aber was wurde hier gemacht .
Um die vier Werke in einem Gehäuse unterzubringen wurden einfach die Unruhen
Kleiner gemacht!
Hierdurch wird die Güte das heißt das Verhältnis von Bewegungsenergie zu zugeführter
Energie missachtet!
Was natürlich einen größeren Einfluss der Hemmung auf die Schwingung der Unruhe zufolge hat und damit zu schlechtern Gangleistungen der einzelnen vier Werke im Vergleich zu einem
Chronometerwerk der üblichen Größe führt.
Hier ist doch die Wahrscheinlichkeit das sich die Schwankungen der einzelnen Werke Kompensieren sehr unwahrscheinlich!



Gruß Winne

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