Junghans-Mysteriöse

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Die Mysteriösen
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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von Die Mysteriösen » So 12. Dez 2010, 18:23

Gar nix ist mysteriös, die ist aus der Bucht gefischt :D

Aber eines stimmt ganz sicher, wir sind seit über einem Jahr dran, haben uns sowohl technisch als auch preislich schlau gemacht, meist findet man in der Bucht Chinaware oder extrem hohe Mindestpreise, manchmal auch beides :mrgreen:

Auch Flohmärkte, besondere Uhrenmärkte und Antiquitätengeschäfte besuchen wir auf der Suche nach besonderen Stücken.
Mit etwas mehr Zeit und mehr Budget... ;)
LG
Silvia und Christian
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Die Amerikaner glauben immer, sie seien uns Jahre, wenn nicht Jahrzehnte voraus. Dabei hinken sie uns 8 Stunden hinterher.

petsch
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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von petsch » Mo 13. Dez 2010, 10:56

Hallo nach Wien,
zunächst mal herzlichen Glückwunsch zu dieser "Echten"
Die Mysteriösen hat geschrieben:.... oder extrem hohe Mindestpreise....
was neben den oft sowieso vorkommenden unrealistischen Vorstellungen wahrscheinlich daran liegt, dass die fakes die Preise der echten erheblich nach unten gedrückt haben und diese Händler vielleicht noch an alte Zeiten gewöhnt sind. Als ich noch regelmässig nach England fuhr, kosteten dort diese Mysterieusen umgerechnet so ungefähr 1200 bis 1500 DM. Und sie wurden dort gekauft und hier in Deutschland mit Gewinn weiterverkauft. Preise für reparierte funktionierende Mysterieuse waren in Deutschland eigentlich immer über 2000 DM. Bei Klöter zum Beispiel waren immer welche im Katalog , und dann für 2500 - 3000 DM. Schätzpreis.

Und das waren keine Wunschvorstellungen, das bekam man.

Durch die Fakes aus China hat sich das wahrscheinlich drastisch geändert und es ist keiner mehr gewillt für eine genauso aussehende und oft sogar besser funktionierende Uhr ( boahr, was hat mein Uhrmacher damals über diese Uhren geschimpft) das 10 - 20 fache zu bezahlen.

Ein weiteres sicheres Unterscheidungsmerkmal zwischen Fake und Original ist, dass die Figuren der neuen chinesischen immer voll gegossene Messingfiguren sind (jedenfalls hab ich noch keine andere gesehen) und die alten sind aus Spritzguss (hohl) wie die französischen Pendulen aus zweiter Zeit.

Gruß
Peter
Falls Du Dich spezieller mit Taschenuhren beschäftigen möchtest, besuch doch auch das pocketwatchforum :
http://forum.pocketwatch.ch/

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Fritz
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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von Fritz » Mo 13. Dez 2010, 15:02

petsch hat geschrieben: die alten sind aus Spritzguss (hohl) wie die französischen Pendulen aus zweiter Zeit.
Gruß
Peter
Ja, so wie diese, der leider der "tragende" Arm fehlt und wo der Vorbesitzer mal etwas mit Knetmasse versucht hat. Geht so natürlich nicht.
Da bin ich mal auf Vorschläge gespannt.
My3a.jpg


Und nun noch die Uhr selbst, die alle Merkmale der echten erfüllt, aber leider eben auch kein absolut intaktes ZB mehr hat.
My1a.jpg
My2a.jpg
Alles natürlich noch in dem Zustand, wie ich es innerhalb eines Konvoluts erworben habe.

Gruß Fritz
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walter der jüngere

Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von walter der jüngere » Mo 13. Dez 2010, 16:21

Hallo,

@Fritz:

Die Idee mit der Knetmasse ist doch mal gar nicht soo schlecht. Wenn die Form einigermaßen stimmt (dies kann ich auf dem kleinen Bild wirklich nicht beurteilen) und die mechanische Haltbarkeit gegeben ist, dann bedarf es doch nur noch ein wenig Kosmetik...

Oder anders gefragt: Was soll das Ergebnis einer möglichen Reparaturrestauration in diesem (historisch nun m.E. nicht soo bedeutsamen Fall) anderes sein, als ein äußerlich ansprechender Ersatz fehlender Teile, der auch allen technischen Anforderungen genügt?

Walter d. J. (Moderator)

karlo

Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von karlo » Mo 13. Dez 2010, 16:52

Z.B. die Aufhaengung als Duebel bauen und befestigen, die Hand dann mit Fimo oder sowas dranmodellieren.
Oder Form bauen und Woodmetall giessen.
Oder....oder......

Karlo

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Fritz
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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von Fritz » Mo 13. Dez 2010, 20:12

walter der jüngere hat geschrieben:Hallo,
@Fritz:
Die Idee mit der Knetmasse ist doch mal gar nicht soo schlecht. Wenn die Form einigermaßen stimmt (dies kann ich auf dem kleinen Bild wirklich nicht beurteilen) und die mechanische Haltbarkeit gegeben ist, dann bedarf es doch nur noch ein wenig Kosmetik...

Oder anders gefragt: Was soll das Ergebnis einer möglichen Reparaturrestauration in diesem (historisch nun m.E. nicht soo bedeutsamen Fall) anderes sein, als ein äußerlich ansprechender Ersatz fehlender Teile, der auch allen technischen Anforderungen genügt?
Walter d. J.
@Walter
Die Idee mit der Knetmasse ist Quatsch, da damit keine ausreichende Festigkeit erreicht wird.
Darüber hinaus fühle ich mich mit Deiner Antwort verarscht und Du weißt genau warum. :x

@Karlo
Vielen Dank für die Materialhinweise, die mir bisher noch nicht bekannt waren und mir sicher helfen werden.

Gruß Fritz

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Taloon
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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von Taloon » Mo 13. Dez 2010, 20:33

Wieso Quatsch, mußt nur die richtige Knetmasse verwenden...

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Fritz
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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von Fritz » Mo 13. Dez 2010, 20:57

Taloon hat geschrieben:Wieso Quatsch, mußt nur die richtige Knetmasse verwenden...
Das was der Vorgänger verwendet hat ist dauerhaft plastisch bleibende Knetmasse, die keiner mechanischen Belastung Widerstand bietet, deshalb Quatsch.

Der Hinweis von Karlo bezüglich Fimo war doch schon zielführend genug, da hätte es Deinen unkonkreten Hinweis nicht mehr bedurft.

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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von Taloon » Mo 13. Dez 2010, 21:15

Stimmt, das war mein Fehler. Leider kann ich keinen Link mehr dazu editieren.

http://www.liqui-moly.de/liquimoly/prod ... _6187.html

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Die Mysteriösen
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Re: Junghans-Mysteriöse

Beitrag von Die Mysteriösen » Mo 13. Dez 2010, 21:34

Die Knetmasse schaut interessant aus, aber ehrlich, aus Metall wär es schon schöner...

Aber noch etwas macht uns stutzig: In allen Unterlagen von Junghans konnten wir diese Figur nicht finden. Könnte es sein, dass der Vorbesitzer eine andere Figur "missbrauchen" wollte und deshalb Probleme bei der Halterung auftraten? Gibt es auch noch einen Holz- oder Marmorsockel dazu?
LG
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