Brocot Hemmung, ewiger Kalender, Barometer

[Bernhard J]

Hier ein wahres Schwergewicht, wegen des großen Marmorgehäuses.

Brocothemmung im Ziffernblatt, Rechenschlagwerk mit Halbstundenschlag, Quecksilber-Kompensationspendel, ewiger Kalender mit Anzeige von Datum, Wochentag, Monat und Schaltjahr, Barometer. Die Ziffernblätter sind alle aus Emaille.

Der ewige Kalender ist ein separates Werk und das wird vom Schlagwerk des Uhrwerkes gesteuert. Um 12 Uhr "zieht" das Schlagwerk an einem Hebel, der über einen Draht mit dem Kalenderwerk verbunden ist, und letzteres schaltet bei jedem 2. Zug eins weiter (Datum und Wochentag). Der Rest wird dann im Kalenderwerk in üblicher Weise geschaltet.

Diese Uhren sind eher weniger beliebt, vermutlich weil es solche Trumms sind . Preiswerter kann man kaum an einen echten ewigen Kalender kommen. Diese hier ist zudem insgesamt vom Werk her sehr hochwertig.

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[steffl62]

Tolles Teil!
Sowas suchen wir auch schon eine ganze Weile aber bisher war uns das Preis/Leistungsverhältnis bei den angebotenen Uhren immer zu schlecht.

LG Christian

[Drehpendel]

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Mit den heute möglichen Mitteln der Elektronik ist ein ,ewiger Kalender' der Monatslängen und Schaltjahre, Mondphasen und Wochentage anzeigt kein Problem. In diesen mechanischen Uhren ist das mit komplizierten Kurvenscheiben gelöst. Diese bewirken ob die Indikation fortgeschaltet wird oder nicht. Eine separate in 4 Jahren einmal umlaufende Welle bestimmt die Anzeige des Schaltjahres. Einfacher sind die Anzeigen der Wochentage und Mondphase.
Ich bin kein Uhrmacher und sehe mit einer gewissen naiven Bewunderung, wie elegant die Lösung ist. Die wahre Problematik merkt man wenn die Uhr stehen geblieben ist und der Kalender eingestellt werden soll. Wenn alle Anzeigen mit der Realität übereinstimmen, ist die Freude groß.
Wer hat die Uhr mit Kalender und Barometer besessen? Er muß ja ein Bedürfnis nach allen diesen Informationen gehabt haben.
Vor Jahren habe ich das Werk meiner Brocotuhr auf dem Schrott in Hamburg gefunden. Das Zifferblatt ist mit BROCKING HAMBURG signiert. W. Bröcking war Uhr- und Chronometermacher in Hamburg.

[Drehpendel]

Unter den Monatsnamen ist die Zeitgleichung angegeben. Das hat sich für die heutige Zeit erübrigt. Wir benutzen keine Sonnenuhren mehr. Die Räderuhr stellen wir nach Angaben aus Radio, Fernsehen oder per Funk.

[Bernhard J]

Tolles Teil!
Sowas suchen wir auch schon eine ganze Weile aber bisher war uns das Preis/Leistungsverhältnis bei den angebotenen Uhren immer zu schlecht.

LG Christian

Hi Christian,

meine hatte ca. 2.600,-- € gekostet. Wenige Jahre zuvor war sie in einer Auktion mit Limit 4.000,-- €, allerdings stehen gebieben. Der Kilopreis war also sensationell (Gewicht um die 40 kg) . Dafür mußte ich sie aber auch selbst abholen, aus Hamburg. Das Quecksilberpendel separat verpackt, in einer dicht schließenden Dose verpackt, und die dann in zwei weiteren Kartons, alles mit viel Postermaterial. Man muss ja auch mit einem Unfall rechnen.

Bis auf wenige Bestoßungen am Marmor in perfektem Zustand. Um den ewigen Kalender zu stellen, muss man allerdings von hinten an das Kalenderwerk. Also die Uhr mit ihren 40 kg aus dem Regal holen.

@Drehpendel Erstaunlich, was so alles auf den "Schrott" wandert, gut, dass Du sie "gerettet" hast ....

Beste Grüße,
Bernhard

[steffl62]

Per Kg hab ich bisher noch nicht gerechnet.
Aber Du hast natürlich recht, so gesehen sind sie sogar recht günstig im Vergleich mit anderen.

LG Christian

[Bernhard J]

Hi Christian,

wobei ein Kilopreis ja noch mehr für Standuhren spricht. Sofern sie nichts wirklich besonderes sind, sondern beispielsweise "nur" von ca. 1780 und ohne berühmten Namen. Da haben rund 40 kg nur 700 € (inklusive Lieferung) gekostet, macht 12,50 € je kg. Bild anbei, läuft bestens.

Eine bessere Taschenuhr mit Goldgehäuse und einem Gesamtgewicht von 0,2 kg kommt kaum unter 2.000,-- €. Das sind dann 10.000,-- € je kg. Und die hat dann noch nicht einmal ein Schlagwerk. Eigentlich irre im Vergleich mit obigen 12,50 € je kg, oder?

Beste Grüße, Bernhard

P.S.: Bild anclicken, dann dreht es sich richtig

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