Hallo,
ich denke, daß die Uhr um einiges älter ist als Karlo angibt.
Gegossene Werkhaltelaschen aus Messind deuten für mich auf spätestens 1920.
Gruß Holger
Restaurierung Kuckucksuhr
Re: Restaurierung Kuckucksuhr
der Verkäufer meinte, dass die Uhr mindestens von 1890 ist, womöglich noch älter. Ich habe aber auch keinerlei Stempel o.ö. auf dem Werk gefunden.
Gruß
Butzel
Gruß
Butzel
Re: Restaurierung Kuckucksuhr
@Holger
ich schrieb, dass es keine Uhr aus den Schrottjahren ist.
Karlo
ich schrieb, dass es keine Uhr aus den Schrottjahren ist.
Karlo
Re: Restaurierung Kuckucksuhr
Hallo,
Butzel fragte, ob diese Uhr eine aus der frühen Massenproduktion sei:
Ich will nur soviel dazu sagen:
Kuckucksuhren mit Werken aus Metall waren aus meiner Sicht immer "Massenprodukte".
Wirkliche Einzelstücke oder Stücke aus Kleinserien bzw. kleineren Serien sind die, bei denen die Räder noch in Holzplatinen laufen.
Allerdings sind auch die Kuckucksuhren mit gegossenen Platinen nicht ohne Wert - vor allem nicht ohne ideellen Wert. Und an den sollte man vor allem denken, und nicht in erster Linie daran, was die Uhr beim Verkauf bringen könnte. Dies trifft auf alle Uhren zu. Und da gibt es Stücke, die sind vom Material her quasi 'wertlos', aber aus historischer bzw. ideeller Sicht unbezahlbar bzw. kaum zu bekommen.
Die Frage nach "erhaltenswert" würde ich aufgrund der technischen Gegebenheiten per se noch mit 'ja' beantworten. "Noch mit 'ja' " deshalb, weil an der Uhr die Substanz offenbar noch gut zu sein scheint, noch und nicht einfach nur 'ja' deshalb, weil an der Uhr einiges an zu tun ist, um sie wieder in den Zustand zu bringen, daß sie nicht nur optisch, sondern auch technisch wieder als 'fit' bezeichnet werden kann.
Wo man vor allem gut aufpassen muß ist, daß man Teile findet, die auch zum Alter der Uhr passen. Also Gewichte mit angegossenen Ösen passen aus historischer Sicht ebenso wenig dazu, wie die meisten der heute verwendeten (Blatt-)Pendel.
Bei dem Ersatz von Ketten muß vor allem auf gutes Passen geachtet werden, ständiges Rucken und Reißen der Kettenglieder ruiniert nicht nur die Kettensterne, sondern stellt vor allem auch für Platinen auf Dauer eine nicht unerhebliche Belastung und damit eine erhöhte Bruchgefahr dar.
Gute Literatur zum Thema Kuckucksuhren: Kahlert, Mühe, Techen: Kuckucksuhren.
Auch in so manchen Buch über Schwarzwalduhren steht dies und jenes über die Kuckucksuhren drin.
Walter d. J. (Moderator)
Butzel fragte, ob diese Uhr eine aus der frühen Massenproduktion sei:
Ich will nur soviel dazu sagen:
Kuckucksuhren mit Werken aus Metall waren aus meiner Sicht immer "Massenprodukte".
Wirkliche Einzelstücke oder Stücke aus Kleinserien bzw. kleineren Serien sind die, bei denen die Räder noch in Holzplatinen laufen.
Allerdings sind auch die Kuckucksuhren mit gegossenen Platinen nicht ohne Wert - vor allem nicht ohne ideellen Wert. Und an den sollte man vor allem denken, und nicht in erster Linie daran, was die Uhr beim Verkauf bringen könnte. Dies trifft auf alle Uhren zu. Und da gibt es Stücke, die sind vom Material her quasi 'wertlos', aber aus historischer bzw. ideeller Sicht unbezahlbar bzw. kaum zu bekommen.
Die Frage nach "erhaltenswert" würde ich aufgrund der technischen Gegebenheiten per se noch mit 'ja' beantworten. "Noch mit 'ja' " deshalb, weil an der Uhr die Substanz offenbar noch gut zu sein scheint, noch und nicht einfach nur 'ja' deshalb, weil an der Uhr einiges an zu tun ist, um sie wieder in den Zustand zu bringen, daß sie nicht nur optisch, sondern auch technisch wieder als 'fit' bezeichnet werden kann.
Wo man vor allem gut aufpassen muß ist, daß man Teile findet, die auch zum Alter der Uhr passen. Also Gewichte mit angegossenen Ösen passen aus historischer Sicht ebenso wenig dazu, wie die meisten der heute verwendeten (Blatt-)Pendel.
Bei dem Ersatz von Ketten muß vor allem auf gutes Passen geachtet werden, ständiges Rucken und Reißen der Kettenglieder ruiniert nicht nur die Kettensterne, sondern stellt vor allem auch für Platinen auf Dauer eine nicht unerhebliche Belastung und damit eine erhöhte Bruchgefahr dar.
Gute Literatur zum Thema Kuckucksuhren: Kahlert, Mühe, Techen: Kuckucksuhren.
Auch in so manchen Buch über Schwarzwalduhren steht dies und jenes über die Kuckucksuhren drin.
Walter d. J. (Moderator)
Re: Restaurierung Kuckucksuhr
Hallo Butzel,walter der jüngere hat geschrieben:Hallo,
Butzel fragte, ob diese Uhr eine aus der frühen Massenproduktion sei:
Ich will nur soviel dazu sagen:
Kuckucksuhren mit Werken aus Metall waren aus meiner Sicht immer "Massenprodukte".
Wirkliche Einzelstücke oder Stücke aus Kleinserien bzw. kleineren Serien sind die, bei denen die Räder noch in Holzplatinen laufen.
ich kann Walters Aussage bestätigen und etwas präzisieren:
Kuckucks-Uhrwerke aus Holz waren zwar ebenfalls Serienuhrwerke und wurden von spezialisierten Betrieben des Schwarzwälder Hausgewerbes hergestellt und verkauft. Die Kuckucksuhrengehäuse kamen ebenfalls aus spezialisierten Schnitz-Werkstätten, die ihre Gehäuse mit den zugekauften Werken komplettierten und verkauften. Es dürfte so gut wie keine Betriebe gegeben haben, die beides, sowohl Uhrwerke, wie Gehäuse hergestellt haben.
Gegossene Werke für Kuckucksuhren haben eine Geschichte für sich:
Sie stammten fast ausschließlich von zwei Betrieben: Gebr. Siedle in Triberg, (die mal über 400 Mitarbeiter beschäftigte!!), und der Messinggießerei J. Burger Söhne in Schonach. Diese beiden Betriebe haben den großen Markt für gegossene (Kuckucks-) Uhrwerke unter sich aufgeteilt.
Dein Werk stammt von der Firma Gebr. Siedle und wurde irgendwann um 1890 patentiert. Damit weißt Du auch in etwa, wie alt Deine Uhr sein dürfte.
droba
-
- Beiträge: 298
- Registriert: Mo 23. Aug 2010, 10:05
- Wohnort: Landkreis Karlsruhe
Re: Restaurierung Kuckucksuhr
Hallo Butzel,
deine Kuckucksuhr ist eine sogenannte "Bahnhäusle-Kuckucksuhr" und ich schätze sie auch um 1900 , die Schnitzerei ist ziemlich grob ausgeführt. Als Pendel kommt ein Holzpendel mit runder Holzscheibe in Frage. Gewichte können mit Blei gefüllte Messinghülsen oder Eisengewichte sein.In der Literatur z.B Jüttemann oder Schaaf u.a.kannst du bestimmt einige finden.
Gruß Bernd-Klaus
deine Kuckucksuhr ist eine sogenannte "Bahnhäusle-Kuckucksuhr" und ich schätze sie auch um 1900 , die Schnitzerei ist ziemlich grob ausgeführt. Als Pendel kommt ein Holzpendel mit runder Holzscheibe in Frage. Gewichte können mit Blei gefüllte Messinghülsen oder Eisengewichte sein.In der Literatur z.B Jüttemann oder Schaaf u.a.kannst du bestimmt einige finden.
Gruß Bernd-Klaus
Re: Restaurierung Kuckucksuhr
Danke, Ihr habt mir sehr geholfen! Da bekommt man richtig Lust, sich an die Arbeit zu machen
Viele Grüße
Butzel
Viele Grüße
Butzel