auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, dachte ich mir
vor einer Weile auf einem Flohmarkt.
Nun, wer behauptet, dass die HAU allgemein dafür bekannt war,
besonders hochwertige Uhrwerke zu bauen, der muss etwas falsch
verstanden haben.
Deshalb wollte ich mir selbst auch nicht so richtig trauen, als ich
die Uhr sah:
ein 1/4 Schläger? Nicht 3/4 Westi etwa, die kennen wir doch.
Tatsächlich, es war ein Pfeilkreuz-Uhrwerk petite sonnerie!
Einige Details:
Vollplatine (2,1 mm) mit Hilfsplatine, zwei Sternräder, Ausrückfunktion
über Wechselrad, Rechen- und Staffelkonstruktion erinnert stark an LFS.
Innen alles beim alten, Hohltriebe, usw.
Platinenmaß: H 123, B 103 mm
Innenmaß: 36 mm
Weil sich in der Sequenz alle drei Schlaghämmer gleichzeitig bewegen,
musste das Federhaus ziemlich groß werden.
Weil das Federhaus ziemlich groß wurde, musste auch der Windfang
mitwachsen.
Die Schlagfolge ist nicht so ganz alltäglich.
Viertelstunde: Bim Bam + Dong mit Hammer 1, 3, 2 bezogen auf den
Dreistäbegong.
Halbe Stunde: Bim Bam + Dong zweimal und
Dreiviertel Stunde: Das ganze dreimal.
Stunde: Nur "Dong" nach Anzahl der Stunden.
Repitition auf Anforderung.
Das Uhrwerk wurde wohl kurz vor dem 1. WK gebaut, dem Gehäuse
nach zu urteilen.
J.
