Guten Abend,
ich bin neu im Forum, daher eine kurze Vorstellung
Mein Name ist Matthias Jäger, 56 Jahre, wohne und arbeite im Vogtland, fasziniert von Uhren seit Jahren und seit dreien versuche ich, die Mechanik zu verstehen und selbst welche wieder zum Leben zu erwecken.
Eine geraume Zeit lese ich bereits mit, hatte aber nicht die Traute, mich zu Wort zu melden. Anlässlich eines Projektes bekam ich Kontakt mit dem "Stromer", welcher mir Mut gemacht hat (Vielen Dank!); hier bin ich also.
Vor Jahren ist mir mal eine Morez mit einem Ellocott-Pendel zugeflogen, es wurde mir als der Uhr zugehörig verkauft. Morez läuft, "Pendel sucht Uhr"; fast wie im Privatfernsehen.
Im einem Nachbarforum steht ein ausführlicher Bericht über einen Eigenbau, versehen auch mit einem alten Stich, der dem vor mir liegenden Pendel gleicht. Die Bilder des Eigenbaus sind mir eingängig, der Stich NICHT.
1. Die mittig unten stehende Schraube fixiert den Pendelstab durch Druck an die Rückwand, der Pendelstab bekommt damit Druck auf den Außenreif bzw. die Rückwand auf den Außenring, welcher dann nicht mehr axial wandern kann.
2. Die Stäbe sind alle aus Eisen, weit und breit kein Messing zu sehen. Kompensation Null.
3. Die Rückwand hat im Außenreif nur 0.3 mm axiales Spiel (Fühllehre), das scheint mir zwar ausreichend (Messing: 0.0000185 K-1 x 10 K x 300mm = 0.055 mm) Es müsste nur der Druck zwischen Reif und Rückwand genommen werden.
Die Reglage des Eigenbaus scheint mir recht knifflig zu sein, da durch Hebelwirkung die Höhenänderung der Reguliermutter sich deutlich verstärkt.
Zusammenfassend bin ich der Meinung, das in dem alten Stich kein funktionsfähiges Ellicott-Pendel dargestellt ist, genau wie bei meinem.
Wie ändern?
Meine Theorie:
- Eine Messinghülse über die untere Pendelachse schieben von der Reguliermutter bis zur Feststellschraube des Innenringes, damit der Stab frei gleitet. Dazu müsste allerdings der Durchtritt im Linsenreif unten erweitert werden.
- Die Einpassung an hinten an der Linse so weit vertiefen, das Die Rückwand keine Reibung zum Reif mehr hat
Liege ich damit überhaupt richtig?
Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
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Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
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Die Qualität eines Hufeisens entscheidet sich nicht am Hammer, sondern zuförderst am Schmied!
Re: Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
Translation google
Zeichnung eines Ellicott Pendel, eine temperaturkompensierte Pendel von britischen Uhrmachers John Ellicott im Jahre 1752 erfunden, in einigen kleinen Französisch Kaminuhren in den 1800er Jahren verwendet, von einem Französisch Physikbuch aus dem Jahre 1878. Um einen Fuß lang. Der zentrale Stab (f) ist aus Eisen, während die beiden Randstäbe (c) aus Messing hergestellt sind, das eine höhere thermische Ausdehnung aufweist. Mit einem Anstieg der Temperatur dehnt sich der zentrale Stab und wird immer länger, aber die beiden Messingstangen erweitern, um mehr und drücken Sie auf den Hebel (a), die auf die Stifte nach oben drücken (t) mit dem bob angebracht, den Bob zu erhöhen. Dies kompensiert die Verlängerung der Mittelstange, die bob im gleichen Abstand vom Drehpunkt des Pendels zu halten. Daher die Länge des Pendels in seiner Mitte der Masse, und seine Zeit des Swing bleibt konstant bei Temperaturänderungen. Wegen des komplizierteren Mechanismus seiner Temperaturkompensation war wahrscheinlich schlechter als die häufiger verwendet Bratrost Pendel und das Ellicott Pendel nicht in vielen Uhren verwendet.
Auf Deine Pendulum sehe ich eine nicht notige Schraube in der Mitte wo sind die Drei Staben.
Zeichnung eines Ellicott Pendel, eine temperaturkompensierte Pendel von britischen Uhrmachers John Ellicott im Jahre 1752 erfunden, in einigen kleinen Französisch Kaminuhren in den 1800er Jahren verwendet, von einem Französisch Physikbuch aus dem Jahre 1878. Um einen Fuß lang. Der zentrale Stab (f) ist aus Eisen, während die beiden Randstäbe (c) aus Messing hergestellt sind, das eine höhere thermische Ausdehnung aufweist. Mit einem Anstieg der Temperatur dehnt sich der zentrale Stab und wird immer länger, aber die beiden Messingstangen erweitern, um mehr und drücken Sie auf den Hebel (a), die auf die Stifte nach oben drücken (t) mit dem bob angebracht, den Bob zu erhöhen. Dies kompensiert die Verlängerung der Mittelstange, die bob im gleichen Abstand vom Drehpunkt des Pendels zu halten. Daher die Länge des Pendels in seiner Mitte der Masse, und seine Zeit des Swing bleibt konstant bei Temperaturänderungen. Wegen des komplizierteren Mechanismus seiner Temperaturkompensation war wahrscheinlich schlechter als die häufiger verwendet Bratrost Pendel und das Ellicott Pendel nicht in vielen Uhren verwendet.
Auf Deine Pendulum sehe ich eine nicht notige Schraube in der Mitte wo sind die Drei Staben.
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Re: Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
Servus Matthias,
zuerst mal herzlich willkommen hier im Forum!
Du hast mit Deinen Vermutungen recht. Was Du da hast ist ein fünktionsuntüchtiger Nachbau der nur wie ein Ellicotpendel aussehen soll. Diese waren zu Ihrer Zeit weit verbreitet und meist in Kaminuhren mit recht kurzen Pendeln verbaut bei denen die Temperaturausdehnung ohnehin keine große Rolle spielt.
Zu Deinem Lösungsansatz mit der Messinghülse bin ich vor ein paar Jahren auch gekommen und hab das Pendel mit der Hülse komplett nachgebaut. Hat auch wie erwartet funktioniert nur die Kompensationswirkung war kaum spürbar. Das würde bei einem längeren Pendel wesentlich besser/anschaulicher funktionieren. Leider hab ich die entsprechende Uhr mittlerweile verkauft und auch keine Fotos mehr davon. Aber ich kann Dir wenigstens bestätigen das Deine Überlegungen völlig richtig sind.
lg Christian
zuerst mal herzlich willkommen hier im Forum!
Du hast mit Deinen Vermutungen recht. Was Du da hast ist ein fünktionsuntüchtiger Nachbau der nur wie ein Ellicotpendel aussehen soll. Diese waren zu Ihrer Zeit weit verbreitet und meist in Kaminuhren mit recht kurzen Pendeln verbaut bei denen die Temperaturausdehnung ohnehin keine große Rolle spielt.
Zu Deinem Lösungsansatz mit der Messinghülse bin ich vor ein paar Jahren auch gekommen und hab das Pendel mit der Hülse komplett nachgebaut. Hat auch wie erwartet funktioniert nur die Kompensationswirkung war kaum spürbar. Das würde bei einem längeren Pendel wesentlich besser/anschaulicher funktionieren. Leider hab ich die entsprechende Uhr mittlerweile verkauft und auch keine Fotos mehr davon. Aber ich kann Dir wenigstens bestätigen das Deine Überlegungen völlig richtig sind.
lg Christian
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Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
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Re: Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
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Re: Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
Danke Frank!praezis hat geschrieben:Das Pendel wurde im alten Forum schon einmal lang und breit besprochen:
hier
Gruß,
Frank
Die Diskussion hatte ich schon völlig vergessen aber genau die war der Auslöser dafür das ich das Pendel dann in einer funktionstüchtigen Version nachgebaut habe.
lg Christian
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Re: Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
Vielen Dank für die freundliche Aufnahme und den Verweis auf das alte Forum;da ich bisher keine Zugriff drauf hatte, kannte ich die Diskussion nicht.
@Janekp
Die mittige Schraube hat im Original die Aufgabe, die Zwinge am Pendelstab zu fixieren, die seitlichen Kugelkopfschrauben wieder die Kompensationsstangen. Damit wird die wirksame Länge der Kompensationsstangen und damit das Ausmaß der Kompensation festgelegt; liegt die Zwinge zu hoch, wird das Pendel überkompensieren.
@steffl62
Danke, dann liege ich ja richtig; die Idee zu der Messinghülse stammt ja auch aus Deinen Bildern!
Länge der Pendelstange 452 mm ab Pendelhakenöse,max. wirksame Länge der (falschen) Komp.-Stäbe 145mm
Dann werde ich mich, so ich wieder Zeit habe, mal drüber her machen und versuchen, einen funktionsfähigen Zustand wenigstens annähernd zu erreichen. In einigen Originalen englischen Uhren war auch ein Zeiger in der Linse, der es gestattete, dem Mechanismus bei der Arbeit zuzuschauen. Im Dresdner Zwinger (MPS 2015) in der Uhrenausstellung war ein solches Pendel zu sehen, aber der Cerberus dort verwehrte die genaue Inspektion und einen Operngucker hatte ich nicht zur Hand.... Mal sehen, was mir zu einer solchen Mechanik einfällt.
@Janekp
Die mittige Schraube hat im Original die Aufgabe, die Zwinge am Pendelstab zu fixieren, die seitlichen Kugelkopfschrauben wieder die Kompensationsstangen. Damit wird die wirksame Länge der Kompensationsstangen und damit das Ausmaß der Kompensation festgelegt; liegt die Zwinge zu hoch, wird das Pendel überkompensieren.
@steffl62
Danke, dann liege ich ja richtig; die Idee zu der Messinghülse stammt ja auch aus Deinen Bildern!
Länge der Pendelstange 452 mm ab Pendelhakenöse,max. wirksame Länge der (falschen) Komp.-Stäbe 145mm
Dann werde ich mich, so ich wieder Zeit habe, mal drüber her machen und versuchen, einen funktionsfähigen Zustand wenigstens annähernd zu erreichen. In einigen Originalen englischen Uhren war auch ein Zeiger in der Linse, der es gestattete, dem Mechanismus bei der Arbeit zuzuschauen. Im Dresdner Zwinger (MPS 2015) in der Uhrenausstellung war ein solches Pendel zu sehen, aber der Cerberus dort verwehrte die genaue Inspektion und einen Operngucker hatte ich nicht zur Hand.... Mal sehen, was mir zu einer solchen Mechanik einfällt.
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Re: Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
Doch, diese Schraube ist nötig: Die Vorrichtung mit den beiden Kugeln außen ist zur Reglage gedacht da die Pendellinse nicht verschiebbar ist, denn sie muss auf den Hebeln aufliegen.janekp hat geschrieben:Auf Deine Pendulum sehe ich eine nicht notige Schraube in der Mitte wo sind die Drei Staben.
Sie darf allerdings nur mit der Stahlstange verbunden sein (alternativ nur mit den beiden Messingstangen, ist aber eher unüblich), also nicht mit der Stahlstange UND den beiden Messingstangen.
Ursus
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- Beiträge: 3
- Registriert: Sa 6. Aug 2016, 14:17
- Wohnort: Plauen/V.
Re: Kann diese Pendelüberhaupt funktionieren?
@ursus
Danke, das wusste ich noch nicht, dann allerdings wird die Reglage zur Geduldsprobe!
Danke, das wusste ich noch nicht, dann allerdings wird die Reglage zur Geduldsprobe!
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