Guten Abend liebe Forummitglieder,
in meinem Bestand ist ein Uhrwerk von Gustav Becker, das eine Besonderheit gegenüber anderen Uhrwerken des gleichen Herstellers aufweist.
Zuerst die Bilder
Die Platinen sind 110 x 94 mm groß.
Ich habe mehrere Uhrwerke von GB P 42. Keins der anderen Uhrwerke hat, wie auf dem Bild 3 gekennzeichnet, diese kleine Platte und ebenfalls auch nicht die Aussparung unter der Platte.
Diese kleine Platte ist mir nur von Uhrwerken von Carl Werner bekannt.
Das Uhrwerk hat keinerlei Reparaturzeichen eines Uhrmachers.
Ich habe etliche Gründe für die Verwendung dieser kleinen Platte in Betracht gezogen, jedoch ohne ein befriedigendes Ergebnis.
Daher meine Frage an die Forummitglieder: warum wurde diese Platte verwendet?
Sie führt zu keiner Materialersparnis und hindert m. E. den Produktionsablauf.
Kann es eventuell sein, daß z. B. bei einer Tagesproduktion die Platinen der Vorderseite versehentlich als Platine der Rückseite beprägt waren und man aus der Not eine Tugend gemacht hat durch den Einbau der kleinen Platte?
Ich bin für jede Antwort dankbar.
Und dann noch etwas, das ich bisher nicht gesehen habe....
Liebe Grüße
Ankerhemmung
Ingo
Uhrwerk Gustav Becker P 42 Huchstabe H
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Uhrwerk Gustav Becker P 42 Huchstabe H
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Re: Uhrwerk Gustav Becker P 42 Huchstabe H
Hallo Ankerhemmung,
ich könnte mir vorstellen, daß bei einer Revision das Zahnrad ersetzt wurde und dabei zwar Umfang und Zähnezahl übereinstimmten, aber nicht der Platinenabstand. Dabei muß das neue Zahnrad nicht unbedingt von G.B. stammen. Vielleicht war es für den Uhrmacher einfacher, für die zu lange Welle einen Kloben anzufertigen, statt die Welle abzudrehen.
ich könnte mir vorstellen, daß bei einer Revision das Zahnrad ersetzt wurde und dabei zwar Umfang und Zähnezahl übereinstimmten, aber nicht der Platinenabstand. Dabei muß das neue Zahnrad nicht unbedingt von G.B. stammen. Vielleicht war es für den Uhrmacher einfacher, für die zu lange Welle einen Kloben anzufertigen, statt die Welle abzudrehen.
Gruß
Micha
Micha
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Re: Uhrwerk Gustav Becker P 42 Huchstabe H
Hallo Gnomus,
vielen Dank für Deine Antwort, die mir sehr geholfen hat.
Ich habe mir das Zahnrad daher noch einmal angesehen und tatsächlich, die Achse ist etwas länger als der Platinenabstand.
Auf diese Möglichkeit bin ich nicht gekommen, weil ich andere Möglichkeiten in Betracht gezogen hatte.
Für mich ist die Angelegenheit damit erledigt.
In der Rubrik "Technik und Reparatur" habe ich einen neuen Thread eröffnet und zwar suche ich eine Pendelverlängerung (bin mit einem Bild und den Maßen mehr als zufrieden) für ein Uhrwerk der Firma Japy.
Ich habe so ein Teil noch nie gesehen......
Liebe Grüße
Ankerhemmung
vielen Dank für Deine Antwort, die mir sehr geholfen hat.
Ich habe mir das Zahnrad daher noch einmal angesehen und tatsächlich, die Achse ist etwas länger als der Platinenabstand.
Auf diese Möglichkeit bin ich nicht gekommen, weil ich andere Möglichkeiten in Betracht gezogen hatte.
Für mich ist die Angelegenheit damit erledigt.
In der Rubrik "Technik und Reparatur" habe ich einen neuen Thread eröffnet und zwar suche ich eine Pendelverlängerung (bin mit einem Bild und den Maßen mehr als zufrieden) für ein Uhrwerk der Firma Japy.
Ich habe so ein Teil noch nie gesehen......
Liebe Grüße
Ankerhemmung
Re: Uhrwerk Gustav Becker P 42 Huchstabe H
Das ist ein Becker-Werk mit Hohltrieben, diesen Kloben haben die fast alle. Gibt's aber auch noch in L-Form mit 2 Lagern oder so.
Re: Uhrwerk Gustav Becker P 42 Huchstabe H
Aber was hat der Kloben denn dann für eine Bedeutung? Damit sich das Werk besser zusammensetzen läßt?Taloon hat geschrieben:Das ist ein Becker-Werk mit Hohltrieben, diesen Kloben haben die fast alle. Gibt's aber auch noch in L-Form mit 2 Lagern oder so.
Gruß
Micha
Micha
Re: Uhrwerk Gustav Becker P 42 Huchstabe H
Ich würde da Konstruktions- bzw. Produktions-technische Gründe vermuten. Würde man das Trieb weiter aufpressen, so müsste man vermutlich auch das Minutenrad verschieben und infolgedessen das Beisatzrad. Auf dem Foto scheint der entsprechende Platz nicht vorhanden zu sein, sodass man unter Umständen noch das Federhaus hätte kleiner machen müssen. Da war die Brücke vielleicht die einfachere Variante...