B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

alle anderen Uhrentypen
Antworten
Dierk kohler
Beiträge: 74
Registriert: Do 4. Jul 2013, 18:42

B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von Dierk kohler » Mi 29. Jan 2014, 17:15

image.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

petsch
Administrator
Beiträge: 1836
Registriert: So 15. Aug 2010, 18:10

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von petsch » Mi 29. Jan 2014, 18:24

Hallo Dierk,
wenn ich das richtig verstehe, dann ist die Uhr laut dem Glashütter Zertifikat noch im Krieg ausgeliefert worden und zwar mit gleicher Werks- wie Gehäusenummer ?
Ich frage das extra noch einmal nach, weil kurz nach dem Krieg solche Uhren als Reparationsleistung nach Russland geliefert wurden und bei denen kann es vorkommen, dass Werk und Gehäusenummer nicht identisch ist. Diese müssten dann aber Werksnummern sein, die im 206000 er Bereich liegen.
Ich sehe in Deinem zitierten Text die Werksnummer 203..., ist das diese Uhr ? Dann erübrigt sich meine Frage, weil das dann eindeutig eine für die deutsche Marine gefertigte Uhr ist.

Tatsache ist, dass nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion relativ viele Schiffschronometer und Deckuhren aller Marken (also nicht nur russische) von dort auf unseren Markt kamen. Unter diesen auch viele, deren Werke und Gehäuse den Nummern nach nicht zusammenpassten. Fast so, wie einfach zusammengewürfelt.

Ich habe das eigentlich damals darauf geschoben, dass dort bei Reparaturen wohl nicht so darauf geachtet wurde und man entweder die Teile unachtsam vertauscht oder wenn eine Reparatur zu aufwändig war, man einfach absichtlich die Werke ausgetauscht hat.
Das wäre für mich auch die logischere Erklärung, denn die sowjetische Armee wird nicht neue Gehäuse für die Werke bestellt haben. Dann hätten sie eher die Hoheitszeichen , die ja nicht so tief waren, einfach abgeschliffen, wie es hier private Besitzer zur Entnazifizierung auch gemacht haben.

In welchem Nummernbereich liegt denn das Gehäuse ? Und sind innen im Gehäuse auf dem Innendeckel die üblichen Gravierungen, wie Bauart, Hersteller, Anforderz, usw. ?

Gruß
Peter

Dierk kohler
Beiträge: 74
Registriert: Do 4. Jul 2013, 18:42

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von Dierk kohler » Mi 29. Jan 2014, 22:23

Das Gehaeuse hat keine Nummer.
Vermutlich hast Du Recht, Herausschleifen waere viel einfacher.
Vermutlich wurde hier fuer ein Originalwerk mangels Gehaeuse ein neues Gehaese gebaut. Ob die Uhr dann wirklich im Eisatz war, oder ob es nur eine Verkaufsstory ist bleibt unklar

bat-flight
Beiträge: 28
Registriert: Sa 13. Dez 2014, 23:19

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von bat-flight » So 14. Dez 2014, 19:19

Sorry,
das hier dargestellte Schriftstück ist kein Zertifikat!
Es ist einfach nur ein allgemein gehaltenes Pamphlet ohne jegliche Aussage.
In den Zertifikaten von Lange & Söhne wird immer der Istzustand eingetragen....
ansonsten könnte man sich auch ein Zertifikat einer anderen Uhr ausdrucken..., hier wird einmal von 1941..... und von 1944 gesprochen....
Welche Werknummer hat denn die Uhr wirklich?

petsch
Administrator
Beiträge: 1836
Registriert: So 15. Aug 2010, 18:10

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von petsch » So 14. Dez 2014, 22:58

bat-flight hat geschrieben:Sorry,
das hier dargestellte Schriftstück ist kein Zertifikat!
Hallo ,
nein, natürlich nicht. Die sehen anders aus.

Das hat aber auch keiner geschrieben. Das ist anscheinend nur die Verkaufsbeschreibung einer anderen Uhr.
Es handelt sich hier um zwei verschiedene Uhren und das Zertifikat der Uhr erwähnt Dierk nur.
bat-flight hat geschrieben:In den Zertifikaten von Lange & Söhne wird immer der Istzustand eingetragen....
In der Beschreibung innerhalb des Zertifikates ja, (es sei denn, die Uhr hat bei der Ausstellung des Zertifikats nicht vorgelegen)
aber davor wird im Zertifikat immer der Auslieferungszustand der Uhr genau geschrieben und da steht über Dierks Uhr nach seinen Angaben dass die Nummern übereinstimmten.

Gruß
Peter

bat-flight
Beiträge: 28
Registriert: Sa 13. Dez 2014, 23:19

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von bat-flight » So 14. Dez 2014, 23:31

Auch diese Antwort ist nicht schlüssig.
Eine Ausstellung ohne Zertifikat ist nicht möglich.
Ansonsten hätten wir hier sie erste Uhr mit einem Zertifikat der damaligen Zeit..... diese beiden wurden also nie getrennt... wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

Wie gesagt, die Benennung der Werknummer würde helfen, wenn keine Bilder vorhanden sind.

Außerdem war auf dem Außendeckel nicht die deutsche "Flagge" eingraviert, wie es in dem Verkaufsdokument steht...

petsch
Administrator
Beiträge: 1836
Registriert: So 15. Aug 2010, 18:10

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von petsch » Mo 15. Dez 2014, 00:14

bat-flight hat geschrieben:Auch diese Antwort ist nicht schlüssig.
Aha,

aber ehrlichgesagt verstehe ich Deine ganze Aufregung bzw. Deinen ganzen Beitrag jetzt nicht.

Ich habe Dierks Eröffnungsbeitrag so verstanden, dass er eine Uhr kaufen konnte, bei der im (neuen) Zertifikat eine andere Gehäuseummer genannt ist, als sie die Uhr wirklich hat. Und als Begründung dafür hat der Verkäufer ihm diese kopierte (und in seinem Beitrag veröffentlichte) Verkaufsbeschreibung einer anderen Uhr gegeben. Deswegen auch die zwei verschiedenen Jahreszahlen. Also die Uhr aus der kopierten Beschreibung ist angeblich von 1941 und die , die Dierk kaufen konnte, von 1944.


Aber, weder die Uhr aus der kopierten Beschreibung, noch die Uhr , die Dierk kaufen konnte, ist meine Uhr und ich habe sie auch nicht in der Hand gehabt . Es ist also nur Spekulation anhand des Beitrages.

Von uns hat auch keiner die Beschreibung geschrieben, in der es "flag" heisst. Aber gemeint ist damit sicherlich das damalige Hoheitszeichen und nicht die wörtliche Übersetzung "Flagge".

Ich will ja Deine Kenntnisse über Militäruhren nicht anzweifeln, im Gegenteil, wie es aussieht, hast Du Dich intensiver damit beschäftigt, und kannst eine Bereicherung unseres Forums sein, aber Du solltest die Beiträge erst richtig lesen, bevor Du Antworten als unschlüssig bezeichnest .

Gruß
Peter

bat-flight
Beiträge: 28
Registriert: Sa 13. Dez 2014, 23:19

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von bat-flight » Mo 15. Dez 2014, 01:04

Wir drehen uns gerade im Kreis....
Nochmals, wie kannn in einem neuen Zertifikat eine andere Nummer genannt werden, wenn das Gehäuse in Vorzeiten, also in der Vergangenheit zum Zeitpunkt der Zertifikatserstellung, ein anderes Gehäuse erhielt?
Eigentlich ist die Begründung des Verkäufers auch irrelevant, da nur die Nummernungleichheit zählt, mehr ist nicht von Interesse.

P.S.:
Es ist richtig, daß bei den 206xxxern gehäuft Gehäuse- & Werknummern nicht übereinstimmen, aber die Gehäuse tragen zu 95% die vollen Markierungen der Kriegsmarine; hat also Nichts mit einem eventuellen Einsatz nach dem Krieg im Ausland zu tun, wie es hier angedeutet wurde.

petsch
Administrator
Beiträge: 1836
Registriert: So 15. Aug 2010, 18:10

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von petsch » Mo 15. Dez 2014, 02:56

bat-flight hat geschrieben:Wir drehen uns gerade im Kreis....
.
Wie Recht Du hast.


Ich verstehe Deine Kritik an dem Geschriebenen bzw. Frage nämlich leider immer noch nicht :
Nochmals, wie kannn in einem neuen Zertifikat eine andere Nummer genannt werden, wenn das Gehäuse in Vorzeiten, also in der Vergangenheit zum Zeitpunkt der Zertifikatserstellung, ein anderes Gehäuse erhielt?
In dem neuen Glashütter (Ursprungs-)Zertifikat werden die ursprünglichen Nummern , wie sie in den Auslieferungspapieren vermerkt sind, angegeben. (Wenn die Uhr Herrn Reichel vom Glashütter Uhrenmuseum vorgelegen hat, dann beschreibt er zusätzlich auch den Istzustand im Zertifikat und dann ist darauf vermerkt, dass es vermutlich ein Zweitgehäuse ist.)
Wenn Dierk also eine Uhr angeboten wurde, deren Gehäusenummer nicht mit dem im Glashütter Museum vorhandenen Unterlagen übereinstimmen, dann hat sie mit größter Wahrscheinlichkeit jetzt
ein falsches Gehäuse. Und das war das, was wir oben schon festgestellt haben.

Und nun zu den vorkommenden Nummernungleichheiten bei Uhren die aus Russland zurückgekommen sind :

Zunächst gab es nach der Öffnung des Ostens eine Schwemme von solchen interessanten Uhren aller Marken in den Westen. Dabei waren nach meiner Erfahrung relativ viele (im Vergleich zu Uhren, die hier vom westlichen Markt stammten) bei denen die Nummern nicht übereinstimmten. Bei Schiffs-Chronmetern noch mehr als bei Taschenuhren. Ich habe das damals darauf geschoben, dass in Russland zu allen Zeiten (d.h. noch im Laufe ihres Einsatzes, aber auch später zum Verkauf in den Westen) wahrscheinlich viel an den Uhren gebastelt und vervollständigt worden ist und dabei wohl auch manchmal Werke in andere Gehäuse gekommen sind.

Etwas anderes sind aber die Marine B-Uhren , die nach dem Krieg an Russland als Reparationsleistung geliefert worden sind. Speziell die mit Nummern im 206 000er Bereich. Die sind teilweise nämlich gleich mit verschiedenen Nummern ausgeliefert worden. Wahrscheinlich weil das Zusammenstellungen von vorhandenen Resten waren.

Ich hoffe , dass wir jetzt den Kreislauf beenden können.

Gruß
Peter

bat-flight
Beiträge: 28
Registriert: Sa 13. Dez 2014, 23:19

Re: B-Uhr Kal 48 Lange&Soehne

Beitrag von bat-flight » Mi 28. Jan 2015, 23:40

War es bis jetzt noch nicht möglich die Nummern zu benennen?

Antworten